Primäre Immunthrombozytopenie des Erwachsenen – Diagnostik und Therapie

Der Konsensus der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie soll Diagnose und Therapie mit den derzeitigen Möglichkeiten umfassend und prägnant darstellen. in den letzten Jahren wurde durch neue Erkenntnisse und Medikamente die Therapie wesentlich geändert. vor allem ist das Ziel, eine für jeden Arzt und den aufgeklärten Patienten angepasste Therapie zu finden und Ängste (bei Arzt und Patient) zu vermindern. dabei muss die Blutungsneigung der Patienten ernst genommen werden und das – wenn auch kleine – Risiko für schwere oder tödliche Blutungen bedacht werden. Ziel ist vor allem, nicht durch Zuviel an Therapie mehr zu schaden als zu nützen. die neuen Thrombopoetin-Agonisten haben sich bei einem Großteil der Patienten in der Second-Line-Therapie gut bewährt, allerdings muss die wirklich langfristige Sicherheit (die ITP kann Patienten jahrzehntelang begleiten) noch gezeigt werden. Auch die Splenektomie hat wieder mehr Akzeptanz gefunden. in der ITP-Therapie ist der Patient in den Mittelpunkt gerückt und der beste Therapieweg kann durch den verantwortungsvollen Patienten gesucht und gefunden werden.