Antikoagulation bei COVID-19: Überlebensvorteil könnte von einem Nebeneffekt beeinflusst sein

Eine COVID-19-assoziierte Koagulopathie geht mit einem signifikant erhöhten Risiko an thromboembolischen Komplikationen einher.

Eine Therapie mittels Antikoagulation – präferenziell prophylaktisch dosiertes niedermolekulares Heparin – ist laut Guidelines und basierend auf der aktuell verfügbaren Evidenz bei allen Patienten ohne eindeutige Kontraindikation zu empfehlen.

Die Gabe von niedermolekularem Heparin bei hospitalisierten COVID-19-Patienten ist mit einem Überlebensvorteil assoziiert, jedoch zeigen neue Daten, dass dieser vermutlich eher/auch über einen Nebeneffekt als über den direkten antikoagulatorische Effekt mediiert wird.

Eine verkürzte Infektionsdauer wurde bei Patienten mit Einnahme von niedermolekularem Heparin beobachtet, weshalb eine potenzielle direkte Interaktion mit dem Virus SARS-CoV-2 in Frage kommt.