Eine internationale Studie mit Wiener Beteiligung zeigt, wie eine einmalige Behandlung mit einer neuen Therapie Nicht-Melanom-Hautkrebs wirksam beseitigen kann.
Eine neue Behandlungsmethode für Nicht-Melanom-Hautkrebs, darunter Basalzell- und Plattenepithelkarzinome, zeigt in einer internationalen Studie mit Beteiligung der Klinik Ottakring in Wien vielversprechende Ergebnisse. Die sogenannte Rhenium-SCT nutzt das Isotop Rhenium-188, das Beta-Strahlung aussendet und auf eine Spezialfolie aufgetragen wird, die einmalig für nur 30 bis 180 Minuten auf die betroffene Hautstelle kommt. Da die Strahlung nur wenige Millimeter tief in die Haut eindringt, wird gesundes Gewebe geschont – und die Behandlung kann ambulant und schmerzfrei erfolgen.
Im Rahmen der Zwischenauswertung einer laufenden Beobachtungsstudie wurden 140 Patient:innen mit insgesamt 185 oberflächlichen Hauttumoren behandelt. Die Ergebnisse nach zwölf Monaten zeigen eine vollständige Rückbildung bei 94,1 Prozent der behandelten Hautveränderungen, bei weiteren 3,2 Prozent wurde ein teilweises Ansprechen beobachtet. Nebenwirkungen beschränkten sich auf vorübergehende, sonnenbrandähnliche Hautreaktionen, Schmerzen traten nicht auf.
Die Wissenschaftler:innen sprechen von einer sicheren, effektiven und gut verträglichen Alternative zur Operation – insbesondere für flache Tumoren mit einer Dicke von maximal drei Millimetern. Die Behandlung ist bereits in Europa, Australien und Südafrika zugelassen. Die laufende Studie ist auf zwei Jahre angelegt, erste Ergebnisse stimmen die beteiligten Forscher:innen, darunter Siroos Mirzaei von der Klinik Ottakring, optimistisch. (red/APA)
SERVICE: Publikation