Schulterschluss zwischen MedUnis und Ärztekammer 

© Med Uni Graz

Kurz vor dem MedAT positionieren sich Österreichs Medizin-Unis und die Ärztekammer zur Zukunft der ärztlichen Ausbildung. Und sie legen neue Forderungen vor. 

Im Vorfeld des diesjährigen MedAT, dem Aufnahmetest für das Medizinstudium, haben sechs Rektor:innen der österreichischen Medizinischen Universitäten gemeinsam mit der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) zentrale Forderungen zur Weiterentwicklung der medizinischen Ausbildung formuliert. Demnach sei die Anzahl der Studienplätze ausreichend – vielmehr müsse die Qualität der Ausbildung gesichert bleiben, insbesondere im Bereich der praktischen Lehre in den Spitälern. Um die Abwanderung junger Ärzt:innen zu verhindern, brauche es attraktivere Arbeitsbedingungen und bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Ein weiterer Kernpunkt betrifft die fehlenden Perspektiven nach Studienabschluss. Die Unterzeichner:innen – Vertreter:innen der MedUnis Wien, Innsbruck, Graz, Linz, Salzburg und Krems sowie ÖÄK-Präsident Johannes Steinhart und Vizepräsident Harald Mayer – betonen, dass Absolvent:innen sofort Ausbildungsplätze benötigen. Wartelisten seien unzumutbar und führten dazu, dass junge Mediziner:innen entweder ins Ausland abwandern oder den Beruf aufgeben. Auch das Klinisch-Praktische Jahr (KPJ) am Ende des Studiums müsse neu strukturiert werden. Die Beteiligten sprechen sich für eine klare Perspektive hinsichtlich der Basisausbildung aus. Eine mögliche Weiterentwicklung wäre die Integration fachlich vertiefender Ausbildungsinhalte als Vorbereitung auf spätere Sonderfächer – ein Schritt hin zu einer praxisnäheren und gleichzeitig effizienteren ärztlichen Ausbildung in Österreich. (kagr)