Mehrere Millionen für bessere Therapien

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In den Bereichen Epilepsie und Onkologie gibt es vielversprechende Forschungsprojekte. Drei österreichische Gruppen haben mehrere Millionen Fördergelder bekommen. 

Mit insgesamt 24 Millionen Euro werden über das Förderprogramm „Klinische Forschungsgruppen“ (KFG) drei neue Forschungsprojekte unterstützt. Im Zentrum stehen medizinisch relevante, patient:innenorientierte Themen. Die drei geförderten Projekte adressieren zentrale Herausforderungen in der Versorgung schwer behandelbarer Erkrankungen: „CRC-Res“ setzt auf patient:innenindividuelle Tumormodelle, um Wirkstoffkombinationen gegen therapieresistente Kolorektalkarzinome zu identifizieren – ein Ansatz mit hohem translationalem Potenzial für die personalisierte Onkologie. „StrikeBC“ verfolgt eine multimodale Datenerhebung (unter anderem Bioproben, Bildgebung, Krankheitsmodelle) zur Entwicklung prädiktiver Modelle für den individuellen Verlauf von Blasenkrebs, mit dem Ziel, überflüssige Therapien zu vermeiden und Nebenwirkungen zu minimieren. „EPICONN“ nutzt neurobiologische Biomarker, um Netzwerkveränderungen bei fokaler Epilepsie zu erfassen. Damit soll nicht nur eine präzisere Diagnose, sondern auch eine differenziertere, prognosegestützte Therapieplanung ermöglicht werden – insbesondere für Patient:innen mit Arzneimittelresistenz. 

Die KFG, initiiert vom Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung (BMFWF) gemeinsam mit der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG), sollen nachhaltige Strukturen für investigator-driven studies schaffen und Synergien innerhalb der wissenschaftlichen Community fördern. „Das Förderprogramm unterstreicht Österreichs Engagement für eine patient:innennahe und praxisorientierte klinische Forschung. Wir sind damit nicht nur Förderin, sondern gestalten aktiv mit: als Brückenbauerin zwischen Praxis und Wissenschaft. Wir sorgen für evidenzbasierte Innovation in der Gesundheitsversorgung und stärken dadurch den Gesundheits- und Forschungsstandort“, sagte Eva-Maria Holzleitner, Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung, bei einem Pressegespräch. 

Die nächste Ausschreibungsrunde für das Programm ist für das Jahr 2026 geplant. Aktuelle Informationen dazu werden auf der Website der LBG veröffentlicht. (kagr)