OÖ-Apotheken melden Insolvenz an

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Eine Großinvestition, bei der die Kosten erheblich überschritten wurden, nennt die Betreiberfamilie zweier Traditionsapotheken als Grund, weshalb sie für die beiden Standorte ein Sanierungsverfahren beantragt hat.

127 Jahre im Besitz einer Apothekerfamilie, jetzt die Insolvenz. Ein Beispiel aus Oberösterreich unterstreicht die aktuell angespannte Situation von Apotheken. Über das Vermögen der Holler-Apotheke Traun Mag. Holler KG wurde auf ihren eigenen Antrag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Linz beantragt, teilt der Kreditschutzverband KSV1870 mit. Auch über die Wasser-Apotheke Holler KG am Linzer Hauptplatz wurde auf ihren eigenen Antrag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt.

Die Schulden von beiden Häusern summieren sich auf mehr als vier Millionen Euro. Ihnen stehen laut KSV1870 Aktiva in der Höhe von knapp 300.000 Euro gegenüber. Eine Fortführung der Unternehmen ist geplant, den Gläubigern wird dazu vorerst ein 20-prozentiger Sanierungsplan angeboten – das ist zugleich das gesetzliche Mindestmaß. „Die erfolgreiche Umsetzung des Sanierungsplans und die Zustimmung der Gläubiger sind die Basis, um den Fortbestand des Traditionsunternehmens zu sichern“, sagt Petra Wögerbauer vom KSV1870. (red)