Die Analyse der Daten von fünf Jahren Wiener Notfallmedizinsystem zeigen eine höhere Überlebensrate durch zusätzliche Notfallsanitäter:innen oder Notärzt:innen.
Seit einigen Jahren werden in Wien zusätzliche schnelle Notfallmedizin-Teams auch möglichst immer eingesetzt, wenn es um Hilfe nach einem eingetretenen Herzstillstand geht. Eine Analyse der Daten zwischen Anfang 2019 und Ende 2023 belegt, dass damit mehr Menschen das Leben gerettet wird. „Ein Herzstillstand erfordert wirksame Wiederbelebungsmaßnahmen und notfallmedizinische Maßnahmen. Trotzdem blieben die Überlebensraten mit acht bis 11,3 Prozent niedrig“, schrieben jetzt Andrea Kornfehl (PULS – Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes und Universitätsklinik für Notfallmedizin MedUni Wien/AKH) und ihre Co-Autor:innen im Fachjournal „Resuscitation Plus“.
In Wien wurde deshalb bereits um das Jahr 2009 ein System etabliert, bei dem speziell ausgebildete und erfahrene Notfallsanitäter:innen (Field Supervisors – FISU) oder Notärzt:innen noch zusätzlich alarmiert und unterstützend zu solchen Notfällen geschickt werden. Laut den Ergebnissen der Analyse von insgesamt 7.664 Fällen von plötzlichem Herzstillstand bei Menschen im Alter über 18 Jahren zwischen Jänner 2019 und Dezember 2023 hat das einen sehr positiven Effekt. In 3.506 der Notfälle (45,7 Prozent) war zusätzliches speziell ausgebildetes Personal am Ort des Geschehens, 4.144 der Einsätze liefen ohne FISU ab. Mit Unterstützung von FISUs wurde bei rund 41 Prozent der Patienten der Herz-Kreislauf-Stillstand wieder beseitigt, spontane Herzaktion trat ein (ohne FISU: rund 26 Prozent). Das wirkte sich auch mit einer Überlebensrate von rund 31 Prozent zu 21 Prozent bezüglich des überstandenen Herzstillstandes aus. Die Spitalsentlassungsrate betrug nach anfänglicher Versorgung auch durch die speziellen Notfallsanitäter:innen/Notärzt:innen schließlich 10,6 Prozent, sonst nur 8,3 Prozent. (red)
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