© pixabay Eine Untersuchung der „Verschreibung“ sozialer Angebote in der Primärversorgung zeigt, dass das soziale Rezept wirkt. 85 Prozent der Patient:innen wird damit geholfen.
85 Prozent der Patient:innen, denen in der Primärversorgung ein soziales Rezept erstellt wird, also soziale Angebote „verschrieben“ werden, kann mit diesem sozialen Rezept geholfen werden. Das ergab nun eine Untersuchung der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) von 1200 solcher Verschreibungen. Besonders wichtig sei, dass 93 Prozent der Patient:innen, die eine solche Verschreibung erhalten haben, diese auch weiterempfehlen würden, sagt Gesundheitsministerin Korinna Schumann (SPÖ) zu den Ergebnissen der Untersuchung und ergänzt: „Das zeigt, dass wir damit Menschen erreichen, die wir sonst nur sehr schwer erreichen könnten.“
Das Sozial- und Gesundheitsministerium fördert sei 2021 österreichweit 15 Pilotprojekte, die helfen sollen, das soziale Rezept oder „Social Prescribing“ in die Primärversorgung zu integrieren. Hintergrund dessen ist, dass laut Studien jede fünfte ärztliche Konsultation ohne medizinischen Hintergrund erfolgt. Die Ordinationen werden stattdessen etwa aufgrund von Einsamkeit, finanzieller Sorgen, Stress oder Überforderung im Alltag aufgesucht. Am weitaus häufigsten wurden die Patient:innen an psychosoziale Beratungsstellen vermittelt, oft auch an Rechts- und Sozialberatungsstellen, an Vereine mit Bewegungsangeboten oder sozialen Angeboten oder an Berufsberatungsstellen. (sst/APA)