MedUni Wien – quo vadis?

„Solidarabgabe“ der Primarärzte in Kärnten

Das von Personalvertretung, Land Kärnten und Ärztekammer ausverhandelte neue Gehaltsmodell für die Kärntner ­Spitalsärzte sieht Einstiegsgehälter von 3.000 Euro vor. Bei einer 48-Stunden-Woche sollen Jungärzte inklusive Zulagen und Überstunden auf insgesamt knapp 5.000 Euro brutto kommen. Fachärzte bekommen am Anfang ein Grundgehalt von gut 4.800 Euro, mit Zulagen und Überstunden bei 48 Wochenstunden knapp 7.600 Euro.
Nachdem die Ärzte bei Betriebsversammlungen in den Kärntner Landeskrankenhäusern mit großer Mehrheit ihre Zustimmung gegeben hatten, beschloss nun auch die Kärntner Landesregierung einstimmig das neue Gehaltsschema der Spitalsärzte. Das geplante Erhöhungs­volumen von 13,5 Millionen Euro sei „auf Heller und Pfennig“ eingehalten worden, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser im Anschluss an die Abstimmung.
Die Zustimmung der Ärzteschaft fiel nicht zuletzt deswegen so klar aus, weil zuvor die Primarärzte der Kärntner ­Landeskliniken zugestimmt hatten, dass ein Teil der Einnahmen aus den Sonderklassegebühren künftig den Jungärzten zugutekommen soll. Der Sprecher der Primarärzte, Prim. Univ.-Prof. Dr. ­Rudolf Likar, sprach in diesem ­Zusammenhang von einer „Solidar­abgabe“ der Primar­ärzte, die für eine Erhöhung der Gehälter bei den Jungmedizinern verwendet ­werden soll.
Mit der Fixierung der Gesetzesnovelle im Landtag wird die Regelung rückwirkend ab Jahresbeginn 2015 gelten.
AutorIn: Volkmar Weilguni

Klinik 02|2015

Herausgeber: MedMedia Verlag und Mediaservice GmbH
Publikationsdatum: 2015-05-07