Für unser Videointerview sprachen wir mit Prim. Univ.-Prof. Dr. Jörg Weber, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie (ÖGN). Er berichtet über die Fortschritte, die in den letzten Jahren in der Therapie verschiedener neurologischer Erkrankungen, wie z. B. Alzheimer-Krankheit bzw. multiple Sklerose, erzielt werden konnten, und schildert auch, welche Schritte notwendig wären, um die Versorgung neurologischer Patient:innen in Österreich flächendeckend zu verbessern.
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DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:
- Als Präsident der ÖGN möchte sich Prof. Weber für die Ausbildung im Fach Neurologische Intensivmedizin einsetzen. Diese soll bald flächendeckend in Österreich möglich sein.
- Besonders stolz ist er, dass das Fach Neurologie in der Ausbildung zum Facharzt für Allgemein- und Familienmedizin, die derzeit stufenweise umgesetzt wird, verankert ist.
- Klar positionieren möchte sich die ÖGN auch in Bezug auf die Prävention, denn eine ganze Reihe neurologischer Erkrankungen kann durch gezielte Prävention verhindert werden.
- In der Alzheimer-Therapie steht mit der neuen Antikörper-Therapie die Möglichkeit zur Verfügung, die Krankheit zwar nicht zu heilen, aber doch über eine gewisse Zeit zu beeinflussen.
- In der Therapie der multiplen Sklerose gab es in den letzten Jahren deutliche Fortschritte. So sind die neuen Anti-CD20-Antikörper-Therapien eine sehr potente Therapiemöglichkeit, die sich auch von ihrem Risikoprofil her sehr positiv darstellt.
- Generell geht es in der MS-Therapie in Richtung maßgeschneiderte Therapien, sodass die Neurolog:innen zunehmend immer öfter in der Lage sind, den Patient:innen individuelle Behandlungsstrategien für den jeweiligen Moment ihres Krankheitsverlaufes anzubieten.
- Neurologische Versorgungslücken gibt es derzeit noch im niedergelassenen Bereich. Hier wird ein rascherer Zugang zur Neurologie und zu niedergelassenen Fachärzt:innen benötigt, denn viele neurologische Erkrankungen können wohnortnah versorgt werden.