Angeborene Abwehr gegen Grippeviren
 


Das antivirale Protein „MxA“ (steht für: Myxovirus-Resistenz) hilft dem Menschen sich vor der Infektion mit Grippeviren zu schützen. Es erkennt Viren auf ihrem Weg durch die Zelle und verhindert ihre Vermehrung. Die Körperzellen können MxA nach Bedarf und in großen Mengen herstellen, sodass der Mensch, der beim Auftreten einer Grippewelle oft keine Immunität gegen den aktuellen Erreger besitzt, den Influenzaviren nicht schutzlos ausgeliefert ist. MxA zeigt seine antivirale Wirkung aber nicht nur gegen Grippe- sondern auch gegen ganz unterschiedliche Viren wie Masern-, Hanta- und Pockenviren. Wissenschaftler konnten nun zeigen, wie MxA eine solch große Zahl unterschiedlicher Erreger in Schach halten kann. In Analysen wurde festgestellt, dass das Protein beim Menschen und bei verschiedenen Affenarten weitgehend identisch aufgebaut ist. Nur ein bestimmter schlaufenförmiger Bereich, der sogenannte Loop 4, präsentiert sich – über stark variierende Aminosäuren – sehr flexibel. Diese Region verleiht MxA seine bemerkenswert vielfältige antivirale Aktivität.


Literatur: Cell Host & Microbes, Vol. 12, 4, 17.10.2012
Quelle: idw