ARZT & PRAXIS – seit 70 Jahren der Fortbildung verpflichtet

Seit seiner Gründung 1947 hat ARZT & PRAXIS in der einen oder anderen Form zur ärztlichen Fortbildung beigetragen. Anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Fachmediums ist ein Blick in die Geschichte angesagt.

Die Anfänge

Vor 70 Jahren – am 15. Juni 1947, um genau zu sein – erschien unter der Schriftleitung von Dr. Wilhelm Blumencron von der Grazer Universitätsklinik die erste Ausgabe von DER PRAKTISCHE ARZT – Zeitschrift für ärztliche Fortbildung. Die monatlich erscheinende Fachzeitschrift enthielt neben ausführlichen Übersichtsartikeln aus den verschiedensten Fachdisziplinen auch kurze Zusammenfassungen wichtiger neuer Publikationen aus dem In- und Ausland. Darüber hinaus bot sich dem Leser die Möglichkeit zum ärztlichen Meinungsaustausch: Fragen der täglichen Praxis konnten eingeschickt werden, die von verschiedenen Ärzten verfassten Antworten wurden in der darauffolgenden Ausgabe abgedruckt. Abgerundet wurde das Angebot u. a. durch Kongressankündigungen und -berichte, Ausschreibungen wissenschaftlicher Preise und Buchbesprechungen.
Die Zeitschrift etablierte sich rasch als Fortbildungsmedium unter den niedergelassenen Allgemeinmedizinern. Das Themenspektrum wurde zunehmend breiter, die Beiträge „wissenschaftlicher“. Waren die Beiträge anfangs stark geprägt von den persönlichen Erfahrungen der Autoren, so wurde mit der Zeit die evidenzbasierte Medizin immer bestimmender. Wo verfügbar, stellten wissenschaftliche Daten die Grundlage für diagnostische und therapeutische Empfehlungen dar.

Im Wandel

Eine Leserschaftsanalyse aus 1993/94 bestätigte dem PRAKTISCHEN ARZT höchste Seriosität und vielseitige, wissenschaftlich fundierte Beiträge, die sofort anwendbares Wissen vermitteln. Unter allen medizinischen Zeitschriften erhielt DER PRAKTISCHE ARZT die absolute Höchstnote für das Kriterium „Nützlich für die laufende Fortbildung“.
Mitte der 1990er-Jahre wandelte sich DER PRAKTISCHE ARZT dann sowohl optisch als auch inhaltlich. Nach vielen Jahrzehnten im DIN-A5-Format kam es 1994 zu einer Vergrößerung des Formats auf DIN A4. Zwar sei das handliche Kleinformat praktisch gewesen, zugleich aber auch limitierend, was die Gestaltung der Zeitschrift betrifft, wie die damaligen Herausgeber in einem Editorial in eigener Sache ausführten: „Der NEUE PRAKTISCHE ARZT soll mehr Möglichkeiten bieten, mehr Platz für interdisziplinäres Fachwissen schaffen, eine neue grafische Gestaltung und das bewährte, bestätigte Konzept vereinen.“
In Zeiten des immer schnelleren Wissenszuwachses, der Spezialisierung in Fachdisziplinen und Subdisziplinen käme der interdisziplinären Fortbildung eine immer größere Bedeutung zu, befand das Team hinter dem Fachmedium und traf deshalb die Entscheidung, die Zeitschrift nicht mehr nur dem Allgemeinmediziner, sondern auch dem niedergelassenen Facharzt anzubieten. Dieser Schritt wurde 1995 mit der Umbenennung der Fachzeitschrift in ARZT & PRAXIS vollendet.

Neuorientierung

Seit mittlerweile zwei Jahren ist ARZT & PRAXIS Teil des umfangreichen Portfolios des medizinischen Fachverlages MedMedia. Für das Traditionsmedium wurde hier ein komplett neues Konzept entwickelt: Als erstes Magazin exklusiv zur Diplomfortbildung in Österreich, erstellt in Kooperation mit der Akademie der Ärzte, landete ARZT & PRAXIS „neu“ im Oktober 2015 erstmals auf den Tischen der Allgemeinmediziner und Internisten. Damit eröffnete der MedMedia Verlag neben dem bewährten Format „die PUNKTE“ einen neuen Kanal, um Diplom-Fortbildungs-Beiträge an Ärzte heranzutragen. Denn gute und regelmäßige Fortbildung ist eine Grundvoraussetzung für Qualität in der Patientenbetreuung und -zufriedenheit – und aus diesem Grund auch gesetzlich vorgeschrieben.
Das Herzstück jeder Ausgabe von ARZT & PRAXIS bilden mehrere aktuelle Diplom-Fortbildungs-Beiträge, die Themen sind speziell auf die Bedürfnisse und Interessen von Allgemeinmedizinern und Internisten abgestimmt. Neben dem klassischen Literaturstudium werden auch moderne elektronische Weiterbildungsformate, wie E-Learning und DFP-Fachfilm-Fortbildungen, präsentiert. Der Veranstaltungskalender informiert rechtzeitig über die wichtigsten DFP-akkreditierten Veranstaltungen und Tagungen in allen Bundesländern. Neuigkeiten rund um das Diplom-Fortbildungs-Programm der Österreichischen Ärztekammer, Informationen zu den verschiedenen Fortbildungsanbietern, medizinische Organisationen im Porträt sowie Kommentare und Experteninterviews zu aktuellen Trends in der ärztlichen Fortbildung runden das Angebot ab.
Inklusive der aktuellen sind seit Oktober 2015 bereits 22 Ausgaben von ARZT & PRAXIS erschienen. Insgesamt wurden 62 Diplom-Fortbildungs-Beiträge mit 133 erzielbaren DFP-Punkten veröffentlicht. Unzählige weitere DFP-Punkte konnten durch das Absolvieren der empfohlenen E-Learning-Module erreicht werden.
Für die beliebte Interviewserie konnten Experten aus allen Bundesländern als Gesprächspartner gewonnen werden, darunter viele für die ärztliche Fortbildung verantwortliche Vertreter der verschiedenen Ärztekammern, der medizinischen Fachgesellschaften und Universitäten. Dabei kamen spannende und immer neue Aspekte zum Thema Fortbildung zur Sprache.

Auf die nächsten 70 Jahre

Seit seiner Gründung 1947 hat ARZT & PRAXIS in der einen oder anderen Form zur Fortbildung von Allgemeinmedizinern – und später auch von Internisten – beigetragen. Lange Zeit als klassisches medizinisches Fach- und Fortbildungsmedium, in der jüngeren Vergangenheit als Magazin exklusiv zur Diplomfortbildung.
Damit die Traditionsmarke ARZT & PRAXIS noch lange bestehen bleibt, ist es unerlässlich, die Inhalte und Formate regelmäßig weiterzuentwickeln und an die Bedürfnisse der Leser – sprich, Ärzte – anzupassen. Angesichts der rasanten Entwicklungen im Bereich der Medizin und dem sich stetig wandelnden Arztberuf eine spannende Herausforderung!