Atezolizumab im adjuvanten Setting des NSCLC

In der Phase-III-Studie IMpower010 wurden NSCLC-Patienten mit Stadium IB (≥4cm) – IIIA nach erfolgter Operation und adjuvanter Chemotherapie zu Atezolizumab dreiwöchentlich für 16 Zyklen versus Best Supportive Care randomisiert. Der primären Endpunkt Disease-Free Survival (DFS) wurde nach einem Stufenplan per PD-L1-Status und Stadium ausgewertet.

Ergebnisse: In der Primärkohorte von PD-L1-positiven Patienten mit Stadium II-IIIA (n=475) wurde der definierte Endpunkt mit einer Risikoreduktion für ein DFS-Event um 34% im Atezolizumab-Arm erreicht (HR 0,66; 95% CI 0,50-0,88; medianes DFS noch nicht erreicht versus 35 Monate).

In der zweiten Auswertungsstufe aller Patienten mit Stadium II-IIIA (PD-L1-unabhängig, n=882) zeigte sich weiterhin ein signifikanter, aber geringerer Benefit mit einem medianen DFS von 42 versus 35 Monaten (HR 0,79; 95%CI 0,64-0,96), sodass sich hier ein Einfluss des PD-L1-Status bestätigt. Dies spiegelt sich auch in der PD-L1-Subgruppenanalyse mit einer HR von 0,43 (95% CI 0,27-0,68) für ≥ 50% PD-L1-Expression und einer HR von 0,66 (95%CI 0.49-0.87) für ≥1% PD-L1-Expression – bei fehlendem Benefit für PD-L1-negative Patienten (HR 0,97, 95% CI 0.72-1.31). Kein statistisch signifikanter Nutzen zeigte sich weiters für die Gesamtpopulation inklusive Stadium IB.

Fazit: IMpower010 zeigt erstmals einen DFS-Benefit der Immuntherapie für PD-L1-positive Patienten mit Stadium II-IIIA NSCLC nach erfolgter adjuvanter Therapie auf Basis einer randomisierten Studie.

 

Abstract 8500 – IMpower010: Primary results of a phase III global study of atezolizumab versus best supportive care after adjuvant chemotherapy in resected stage IB-IIIA non-small cell lung cancer (NSCLC).