OA Dr. Maximilian Marhold, PhD
Clinical Research Unit (CRU), Klinische Abteilung für Onkologie, Universitätsklinik für Innere Medizin I, Medizinische Universität Wien
Lokaltherapie verbessert Überleben im metastasierten Setting nicht
Die in der Plenary Session vorgestellte Phase-III-Studie E2108 zeigte keinen Vorteil für die Durchführung einer Lokaltherapie in Form von Operationen (+/- Radiotherapie) zusätzlich zu systemischer Therapie bei metastasiertem, neu diagnostiziertem Mammakarzinom. Das Gesamtüberleben der Behandlungsarme nach 3 Jahren betrug 68,4% und 67,9% – es gab somit keine signifikanten Unterschiede zwischen Lokaltherapiearm und Kontrollarm (HR 1,09, p = 0,63). Zum Zeitpunkt von 18 Monaten nach der Randomisierung bestanden zudem signifikante Unterschiede zwischen lokaltherapierten und ausschließlich systemisch therapierten Patientinnen bezüglich ihrer Lebensqualität – diese war bei erstgenannten signifikant schlechter.
Fazit: Diese Daten reihen sich thematisch in fehlende Survival-Benefits durch Operationen bei fernmetastasierten Karzinomen generell ein und bekräftigen die Bedeutung des Erhalts von Lebensqualität durch die Vermeidung lokaltherapeutischer Interventionen.