CAR-T-Zell-Therapie beim metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakarzinom

Unter CAR-T-Zellen werden genetisch veränderte T-Zellen mit antichimären Antigenrezeptoren verstanden, welche bereits bei diversen hämatologischen malignen Erkrankungen eingesetzt werden. Um diese Therapieoption beim Prostatakarzinom anwenden zu können, wurden CAR-T-Zellen gegen das Prostata-Stammzellen-Antigen (PSCA) hergestellt, welches an der Oberflächenmembran von Prostatakarzinomzellen exprimiert wird.

Ergebnisse: 14 metastasierte kastrationsresistente Prostatakarzinom (mCRPC) -Patienten mit einer hohen PSCA-Expression in Karzinomzellen wurden in die Studie eingeschlossen. Um die Effektivität der Therapie zu steigern, wurde in einer Kohorte eine Lymphodepletion mittels Chemotherapie (Cyclophosphamid) verabreicht. Da 6 dieser Patienten eine Grad-III-Toxizität (Zystitis) entwickelten, wurde das Protokoll abgeändert und die Dosis der Chemotherapie reduziert. Die CAR-T-Zell-Expansion erwies sich als höher in der lymphodepletierten Kohorte. Eine PSA-Reduktion sowie radiographische Verbesserungen der Grunderkrankung wurden berichtet.

Fazit: Somit kann zusammengefasst werden, dass PSCA-CAR-T-Zellen eine antitumorale Aktivität in Patienten mit mCRPC aufweisen, jedoch wurde die Grad-III-Zystitis als dosis-limitierende Toxizität erkannt. Eine initiale Lymphodepletion mittels Chemotherapie steigerte das Ansprechen und eine Reduktion der Chemotherapie Dosis ging bisher nicht mit einem negativen Effekt auf die Expansion der CAR-T-Zellen einher.