Post-hoc-Analyse der ARCHES-Studie

Hintergrund: Die ARCHES-Studie (ADT + Enzalutamid vs. ADT + Placebo) konnte einen signifikanten rPFS- und Gesamtüberlebens-Vorteil für die Enzalutamid+ADT-Kombinationstherapie im Vergleich zu ADT und Placebo bei Patienten mit metastasiertem hormonsensitiven Prostatakarzinom (mHSPC) zeigen. Die Studie stratifizierte nach Metastasenlast und vorangegangener Docetaxel-Therapie.

Studie: Ziel dieser Post-hoc-Analyse war es, die Effektivität und Verträglichkeit bei Patienten <75 Jahren mit Patienten >75 Jahren zu vergleichen.

Ergebnisse: 29,5% aller eingeschlossenen Patienten wären über 75 Jahre. Es zeigte sich, dass Patienten unter 75 Jahre häufiger eine vorangegangene Docetaxel-Therapie erhielten. Die Ergebnisse der Nebenwirkungen waren alles in allem vergleichbar mit einer häufigeren Anzahl an Stürzen, kardiovaskulären Ereignissen und kognitiver Beeinträchtigung. Hinsichtlich der onkologische Ergebnisse waren einige Endpunkte noch nicht erreicht, zeigten aber vorerst eine Spanne > 1 im 95%igen KI der Post-hoc-Analyse der > 75-Jährigen (Gesamtüberleben: HR 0,76 (95%KI 0,54-1,09), rPFS: HR 0,72 (0.52-1.02). Alle anderen sekundären Endpunkte  (PSA-Progression, Zeit zur Kastrationsresistenz, Auftreten symptomatischer Ereignisse) zeigten auch bei >75jährigen einen eindeutigen Vorteil mit einer 95%KI, das 1 nicht überschritt.

Quelle: Szmulewitz et al., Abstract #5069

Innovation: ★★☆    Datenqualität: ★☆☆    Praxisrelevanz: ★★★