4-Jahres Update der CLL13/GAIA-Studie

Unterschiedliche, zeitlich limitierte Venetoclax-basierte Kombinationstherapien vs. Chemoimmuntherapie bei fitten, therapienaiven CLL-Patient:innen ohne TP53-Mutation

Im Update der CLL13-Studie mit drei Venetoclax-basierte Regimen (R/Ven vs. Obi/Ven vs. Obi/Ibr/Ven) vs. Chemoimmuntherapie (FCR oder B/R) bei 926 therapienaiven CLL-Patient:innen ohne TP53-Mutation waren die 4-Jahres-PFS-Raten in den jeweiligen Therapiearmen:

  • 85% Obinutuzumab/Ibrutinib/Venetoclax
  • 82% Obinutuzumab/Venetoclax
  • 70% Rituximab/Venetoclax
  • 62% FCR oder Rituximab/Bendamustin

Neben dem bekannten Vorteil des potenteren CD20-Antikörpers konnte nun bei IgHV-unmutieren Patienten ein signifikanter PFS-Vorteil mit der Tripple-Kombination Obinutuzumab/Ibrutinib/Venetoclax vs. Obinutuzumab/Venetoclax gezeigt werden mit einer HR von 0,58, bei allerdings höherer Toxizität, in erster Linie durch erwartungsgemäß öfter auftretenden kardialen Events sowie Infektionen.

Nur 6,5% der Patienten mit einer Dreifachkombination erhielten die optionale Erhaltungstherapie mit Ibrutinib. Im Gesamtüberleben gab es in den 4 Therapiearmen keinen Unterschied. Mehr als 90% der Patient:innen erhielten im Progress eine zielgerichtete Therapie mit einem BTK- oder bcl-2-Inhibitor.

Die Mehrzahl der mit Obinutuzumab/Venetoclax oder Obinutuzumab/Ibrutinib/Venetoclax behandelten Patienten erreichten eine nicht mehr nachweisbare MRD zum Monat 15 (60% vs. 66%).

Abb: CLL13/GAIA-Studie – 4-Jahres-Follow up: Unterschiedliche, zeitlich limitierte Venetoclax-basierte Kombinationstherapien vs. Chemoimmuntherapie bei fitten, therapienaiven CLL-Patient:innen ohne TP53-Mutation