Gusacitinib beim chronischen Handekzem

Patienten mit chronischem Handekzem (CHE) sind in ihrer Fähigkeit, zu arbeiten und ihren täglichen Aktivitäten nachzugehen, eingeschränkt. Die derzeit verfügbaren Behandlungsmethoden weisen allerdings nur eine geringe Wirksamkeit auf. Nicht ausreichend therapiert, stellt das CHE eine große medizinische Herausforderung dar, die üblicherweise einen stufenweisen kombinatorischen Behandlungsansatz erfordert.

Dr. Howard Sofen präsentierte die neuesten Ergebnisse einer Phase-IIb-Studie mit 97 erwachsenen Patienten, die an mittelschwerem bis schwerem CHE leiden, und untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von oral zu verabreichendem Gusacitinib (ASN002), einem dualen Inhibitor der JAK- und SYK-Kinasen (der effektiv auf mehrere Zytokinwege abzielt).

Die klinische Verbesserung nach 16-wöchiger Therapie (bewertet anhand des mean modified total lesion severity score [mTLSS]) war der primäre Endpunkt der Studie. Eine Dosis von 40 mg täglich führte im Vergleich zu Placebo zu einer Gesamtreduktion der mTLSS um 49 %, eine Dosis von 80 mg täglich zu einer 69%igen anhaltenden signifikanten mTLSS-Reduktion ab den ersten 2 Wochen der Behandlung. Ein vorgestellter Patientenfall zeigte eine substanzielle Verbesserung mit vollständiger Beseitigung der diffusen Schuppung, des Erythems, der Fissuren und Hyperkeratosen nach 16-wöchiger Therapie mit Gusacitinib (80 mg täglich).

Sporadische leichte bis mittelschwere unerwünschte Ereignisse von kurzer Dauer wurden sowohl in der 40-mg- als auch in der 80-mg-Gruppe beobachtet, entsprechend dem aus bisherigen Studien mit über 350 Patienten bekannten Sicherheitsprofil. Die Ergebnisse des 2. Teils der Studie, in dem Patienten in der Placebo-Gruppe auf eine Behandlung mit 80 mg Gusacitinib umgestellt wurden, stehen noch aus.

Fazit: Die Ergebnisse dieser Studie sind ermutigend, denn im Falle einer erfolgten Zulassung könnte Gusacitinib tatsächlich eine Alternative für CHE-Patienten sein, die auf topische Steroide nicht ansprechen.

Sofen H., D1T03.4C