LuPARP: 177Lu-PSMA-617 plus Olaparib beim mCRPC

Die Wirksamkeit von PSMA gerichteter Radionuklidtherapie mit 177Lutetium wurde bereits in mehreren klinischen Studien bei Patienten mit mCRPC nachgewiesen. 177Lu-PSMA-617 verursacht DNA-Einzelstrangbrüche, die typischerweise über PARP-abhängige Pathways repariert werden. Eine PARP-Inhibition verhindert diesen Reparaturprozess und führt zu Doppelstrangbrüchen, welche eine Apoptose der Tumorzelle hervorrufen können. Die antitumorale Aktivität der Radionuklidtherapie könnte somit in dieser Kombination verstärkt werden.

Ergebnisse: In dieser Phase-I-Studie wurden 48 mCRPC-Patienten mit hoher PSMA-Expression eingeschlossen. 177Lu-PSMA-617 wurde für 6 Zyklen im 6-wöchigen Abstand, in der Kombination mit 9 Dosen Olaparib verabreicht. Primäre Endpunkte der Studie sind Dosis, limitierende Toxizitä, sowie die Dosisfindung für die Phase II Studie, mit dem Ansprechen als sekundäre Endpunkte. Innerhalb der Studie wurde keine Dosis limitierenden Toxizität festgestellt: kein Patient musste die Studie aufgrund von Nebenwirkungen abbrechen.

Die meisten Nebenwirkungen wurden als Grad 1 und 2 klassifiziert, unter anderem traten Mundtrockenheit, Übelkeit, Fatigue und Obstipation auf. Die PSA-Abfall von >50% bzw. >90% wurde bei 62% bzw. 44% der Patienten erreicht. Als empfohlene Phase-II-Dosierungen wurden 7.4Gb 177Lu-PSMA 617 mit 300mg Olaparib 2 Mal täglich an Tag -4 bis 18 jedes 6-wöchigen Zyklus identifiziert.

Fazit: Zusammenfassend kann berichtet werden, dass die Kombination von 177Lu-PSMA-617 mit Olaparib gut toleriert wurde und vielversprechende antitumorale Effekte zeigte.