Neue Therapieoption bei chronisch spontaner Urtikaria?

In einer Phase 2b-Dosisfindungsstudie präsentierte Prof. Marcus Maurer erste Daten zum Einsatz des Bruton Tyrosin Kinase-Inhibitors Remibrutinib bei Patienten mit chronisch spontaner Urtikaria. Insgesamt sechs verschiedene Dosierungen dieser ein- oder zweimal täglich oral eingenommenen Substanz wurden in Gruppen à ca. 44 Patienten mit einer Placebogruppe (n = 43) verglichen. Der mediane UAS7-Score lag in allen untersuchten Gruppen bei ca. 30.

Remibrutinib konnte nach 12-wöchiger Behandlung im Mittel eine Reduktion des UAS7 um etwa 18 Punkte erzielen, verglichen mit 8 Punkten in der Placebogruppe. Das Ansprechen auf Remibrutinib trat beim Großteil der behandelten Patienten innerhalb von 2 Wochen ein. Ein komplettes Ansprechen der Urtikaria (UAS7 = 0) wurde bei etwa 30 % der Patienten, eine signifikante Krankheitskontrolle (UAS7 ≤ 6) bei etwa 50 % beobachtet. Eine eindeutige Dosis-Wirkungs-Beziehung war aus den präsentierten Daten nicht ersichtlich. Dosisabhängige Nebenwirkungen bei Therapie mit Remibrutinib wurden, verglichen mit Placebo, nicht beobachtet.

Fazit: Mit Remibrutinib könnte in absehbarer Zeit eine neue, orale Therapieoption für Patienten mit chronisch spontaner Urtikaria zur Verfügung stehen, welche von ihrer Wirksamkeit her mit der derzeitigen Referenzsubstanz Omalizumab vergleichbar sein dürfte.

Maurer M., Berlin, Deutschland; Presentation ID D1T01.3C