Roflumilast-Schaum: neue Therapieoption bei seborrhoischer Dermatitis

In einer randomisierten, doppelblinden, vehikelkontrollierten Phase 3-Studie wurde die topische Anwendung des PDE4-Hemmers Roflumilast in Form eines 0,3%igen-Schaums bei Patient:innen mit seborrhoischer Dermatitis untersucht.

Als primärer Endpunkt wurde ein Investigator Global Assessment (IGA)-Score von 0 bzw. 1 mit einer 2-Punkte-Verbesserung in Woche 8 definiert. Die Patient:innen erhielten entweder Roflumilast 0,3%igen-Schaum oder ein speziell entwickeltes Vehikel (2:1 gepoolt) über einen Zeitraum von 8 Wochen. Als Einschlusskriterien galten ein Alter ≥ 9 Jahre, ein moderater bis schwerer Befall im Rahmen der Grunderkrankung (IGA ≥ 3) sowie ein Befall von ≤ 20 % der Körperoberfläche.

In Bezug auf den primären Endpunkt zeigte sich nach 8 Wochen Therapie ein statistisch höchst signifikanter Unterschied (p < 0,0001) zwischen der mit Roflumilast therapierten Kohorte (80,1 %) und der vehikelkontrollierten Gruppe (59,2 %). Bereits nach 4 Wochen konnte der primäre Endpunkt bei 73,2 % der Patient:innen erreicht werden, was auf ein rasches Ansprechen der Therapie hindeutet. Nach 8 Wochen erreichten mehr als die Hälfte der Patient:innen (50,7 %) einen IGA-Wert von 0, was im Vergleich zur vehikelkontrollierten Gruppe (28,2 %) ebenfalls statistisch signifikant war (p < 0,0001). Bei mehr als 50 % konnte ein vollkommenes Verschwinden des Erythems (57,9 %) sowie der Schuppung (58,2 %) erzielt werden. Bzgl. der Verträglichkeit zeigten sich keine lokalen, unerwünschten Nebenwirkungen. Das Sicherheitsprofil des Roflumilast-Schaums war vergleichbar mit Vorstudien.

Fazit: Zusammenfassend scheint der PDE4-Hemmer Roflumilast eine interessante, rasch wirksame, sichere Therapieoption für Patient:innen mit seborrhoischer Dermatitis darzustellen und hilft weiters den Gebrauch von topischen Steroiden bzw. antimykotischen Therapien zu reduzieren.

Blauvelt A., Portland, USA; D2T01.3F