Tapinarof-Creme bei Plaque-Psoriasis

Tapinarof (vormals Benvitimod) ist ein small molecule und befindet sich als topisches first-in-class-Therapeutikum in klinischer Prüfung für die Indikationen Psoriasis und atopische Dermatitis. Tapinarof ist eine nichtsteroidale, nichtimmunsuppressive Aryl-Hydrocarbon-Rezeptor-modulierende (TAMA) Verbindung und in einer 1%igen Cremeformulierung zur 1x täglichen Anwendung bestimmt. Anhand von 2 identen, randomisierten, doppelblinden und vehikelkontrollierten Phase-III-Studien (PSOARING 1 und 2) wurden die Wirksamkeit und Sicherheit der Substanz bei milder bis schwerer Psoriasis erfasst.

Insgesamt wurden 1.025 Patienten zwischen 18 und 75 Jahren mit einem Physician Global Assessment (PGA)-Score von 2 bis 4 und einer Body Surface Area (BSA)-Beteiligung von ≤ 3 bis ≤ 20 % in die Studie eingeschlossen und im Verhältnis 2:1 in einen Verum- und einen Vehikel-Arm randomisiert. Tapinarof und das Vehikel wurden jeweils 1x tägl. über 12 Wochen angewendet. Die primären Endpunkte waren ein PGA 0 (erscheinungsfrei) oder 1 (fast erscheinungsfrei) und eine Verbesserung desselben um ≥ 2 Grad von der Baseline an Woche 12. Der sekundäre Endpunkt war das Psoriasis Area Severity Index (PASI)-75-Ansprechen. In beiden Studien (PSOARING 1 bzw. 2) hatten 79,2 % bzw. 83,9 % einen PGA 3 und der Mittelwert des PASI betrug 8,9 bzw. 9,1 zu Studienbeginn. Sowohl der primäre als auch der sekundäre Endpunkt wurden mit statistischer Signifikanz in Woche 12 erreicht.

Die Ansprechraten waren wie folgt: PGA-Score (Verum vs. Vehikel) 35,4 % vs. 6,0 % (PSOARING 1) bzw. 40,2 % vs. 6,3 % (PSOARING 2; p < 0,0001); PASI 75 36,1 % vs. 10,2 % (PSOARING 1) bzw. 47,6 % vs. 6,9 % (PSOARING 2). Die häufigsten Nebenwirkungen waren Follikulitis, Nasopharyngitis und Kontaktdermatitis jeweils in leichter bis moderater Ausprägung.

Fazit: In einer 1%igen Formulierung zeigte Tapinarof gegenüber dem Vehikel bei Patienten mit Plaque-Psoriasis eine statistisch signifikante und klinisch relevante Verbesserung und stellt somit eine potenzielle nichtsteroidale topische Therapieoption dar.

Lebwohl M et al., ID 3117