Brake-Wave-Lithotripsie: neuer Anstrich für die angestaubte ESWL

In den letzten Jahrzehnten haben die endourologischen Techniken, allen voran die flexible URS, die ESWL (extrakorporale Stoßwellenlithotripsie) als Maßstab der Urolithiasis-Therapie abgelöst. Gründe hierfür waren sicherlich die Miniaturisierung der endourologischen Instrumente sowie Quantensprünge im Bereich der Lasertechnologie, aber auch die fehlende Innovation der ESWL mit gleichbleibenden Erfolgsraten seit den ersten Generationen an Lithotriptern. Die Bust-Wave-Lithotripsie zeigte dabei erstmals eine grundlegende Neuheit in der technischen Umsetzung der ESWL und mit Markteinführung des Brake-Wave-Lithotripters im angloamerikanischen Raum wurden heuer erstmals klinische Daten vorgestellt.

Ergebnis: Es wurden 44 Patient:inen in fünf nordamerikanischen Zentren für eine Nierensteinzertrümmerung mittels Break-Wave-Lithotripsie rekrutiert. Die ca. 30-minütige Therapie wurde ohne Medikation (50%), mit Analgetika (36%), Sedierung (5%) oder Vollnarkose (9%) durchgeführt. Hierbei zeigte sich im Follow-up CT nach 8-12 Wochen eine Steinfreiheitsrate [SFR] (<4mm) von 75%, 58% der Patient:innen waren komplett steinfrei.

Fazit: Die gute Verträglichkeit dieser minimal invasiven Therapie, gepaart mit dem kompakten Aufbau des Break-Wave-Lithotripters in der Größe einer XL-Ultraschallsonde zeigt die Möglichkeiten einer alternativen Steintherapie auch im ambulanten oder niedergelassenen Bereich.