Konventionelle und virtuelle Chromoendoskopie – Kollektiv gleichwertig

Diese Arbeit von Correia und Kollegen vergleicht Läsions- und Dysplasieerkennung zwischen Chromoendoskopie (CE) und virtueller Chromoendoskopie (VCE) bei Patienten mit langjähriger chronisch entzündlicher Darmerkrankung (CED). Gastroenterologen mussten anhand vorliegenden Bildmaterials Voraussagen zur Histologie mittels der verschiedenen Chromoendoskopie-Techniken treffen. Die Sensitivität und Spezifität lagen für Läsionserkennung bei 97 % respektive 38 % für CE bzw. bei 93 % und 49 % für VCE. Für die Dysplasieerkennung lagen Sensitivität und Spezifität bei 67 % respektive 62 % für CE bzw. bei 74 % und 60 % für VCE. Das Inter-Observer Agreement für die Dysplasieerkennung war dabei für die VCE geringfügig besser (k = 0,30 vs. k = 0,11).

Bedeutung für die Praxis: Dysplasieerkennung und -behandlung stellen eine der wichtigsten Aspekte im Management von Patienten mit langjähriger CED dar . Virtuelle Chromoendoskopie ist mittlerweile niederschwellig verfügbar und dem aktuellen Standard der Methylenblau-Färbung im CED-Kollektiv nicht unterlegen.

P206 Correia J et al.; Comparison of dye-spraying chromoendoscopy and virtual chromoendoscopy for colonic dysplasia detection in longstanding Inflammatory Bowel Disease