Verhinderung eines postoperativen Rezidivs mittels Vedolizumab: erste Ergebnisse einer Placebo-kontrollierten Studie

Bei dieser Studie wurden 80 Patient:innen nach einer ileokolonischen Operation mit zumindest einem Risikofaktor für das Auftreten eines endoskopischen Rezidivs entweder auf Vedolizumab (VDZ) 300 mg i.v. alle 8 Wochen (also ohne Induktion!) oder Placebo randomisiert und über 24 Wochen beobachtet. In Woche 24 erfolgte eine Koloskopie, die aufgezeichnet wurde. Das entsprechende Video wurde zentral hinsichtlich eines Rezidivs ausgewertet, welches anhand des modifizierten Rutgeerts-Score (Rezidiv ab i2b und höher) bewertet wurde. Bei fehlender Endoskopie in Woche 24 wurde automatisch i4 (also „maximales“ Rezidiv) angenommen. Lediglich ein Patient mit Placebo war rezidivfrei (i0) im Gegensatz zu 18 Patient:innen mit VDZ. Bei keinem einzigen Patienten kam es im Beobachtungszeitraum zu einem klinischen Rezidiv; es fanden sich auch keine neuen Nebenwirkungen.

Fazit: Zur Verhinderung eines postoperativen Rezidivs gibt es bisher keine zugelassene Therapieoption. Für Vedolizumab liegen durch diese Studie nun sehr vielversprechende Daten für diese Situation vor.

OP14: D’Haens G et al., Prevention of postoperative recurrence of Crohn’s disease with vedolizumab: First results of the prospective placebo-controlled randomised trial REPREVIO