FLAIR-Studie: Ibrutinib vs Ibrutinib-Venetoclax

Die randomisierte Phase-III-Studie FLAIR prüfte aktuell in einer zweiten Phase anhand von 523 Patienten Ibrutinib-Venetoclax (I+V) gegen den Standardarm Ibrutinib (I) bei fitten Patienten ohne relevante 17p-Alteration. Die Therapiedauer im experimentellen Arm war MRD-getriggert und lag zwischen zumindest zwei und maximal sechs Jahren. Bei dieser Interimsanalyse der ersten 274 Patienten wurde über die MRD-Ergebnisse im Blut und im Knochenmark nach 9 und 24 Monaten berichtet. Während im Ibrutinib-Arm keine MRD-Negativität verzeichnet wurde, erreichten im Ibrutinib-Venetoclax-Arm nach 9 Monaten 41,2% eine MRD-Negativität im Blut und 36,0% im Knochenmark. Nach zwei Jahren stiegen diese Werte auf 71,3% beziehungsweise 65,4%. Aufgrund dieser Ergebnisse konnten 39,7% der Patienten die Therapie bereits nach zwei Jahren beenden.

Nach 9 Monaten war die Gesamtansprechrate in beiden Armen gleich, komplette Remissionen waren jedoch deutlich häufiger im Kombinationsarm zu beobachten (59,6% vs 8%). Im Ibrutinib-Venetoclax-Arm waren mehr Hämatotoxizität und Diarrhoen zu verzeichnen, es trat in 4,4% ein laborchemisches, jedoch kein klinisches Tumorlysesydrom auf.