ALONE-AF: Absetzen oraler Antikoagulation nach erfolgreicher Vorhofflimmerablation

In der südkoreanischen ALONE-AF-Studie wurden 840 Patient:innen nach erfolgreicher Vorhofflimmer-Ablation ohne Rezidiv und mindestens einem Schlaganfallrisikofaktor untersucht. Das Absetzen der oralen Antikoagulation nach 12 Monaten reduzierte den kombinierten Endpunkt (Schlaganfall, systemische Embolie, schwere Blutung). Dies war hauptsächlich durch weniger Blutungskomplikationen getrieben. Nach 24 Monaten ergab sich kein Unterschied im Auftreten von thromboembolischen Ereignissen.

Bedeutung für die Praxis: Derzeit empfehlen die ESC-Leitlinien eine Antikoagulation für zumindest zwei Monaten nach Ablation. Patient:innen mit Risikofaktoren für einen Schlaganfall erhalten allerdings häufig eine lebenslange Antikoagulation. Bei niedrigem CHA2DS2-VASc-Score und erfolgreicher Ablation deuten die Ergebnisse auf einen möglichen Netto-Benefit durch Absetzen nach einem Jahr hin.