PRONOUNCE: CV-Ereignisse nach Androgen-Deprivationstherapie beim Prostatakarzinom

Lopes R, Durham, US; Hot Line

Eine Androgen-Deprivationstherapie zur Behandlung des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Ob GnRH-Agonisten hierbei mit einem höheren Risiko vergesellschaftet sind als GnRH-Antagonisten ist unbekannt und wurde nun durch die PRONOUNCE-Studie (open-label, multi-zentrisch, randomisiert, kontrolliert) untersucht.

Der GnRH-Antagonist Degarelix (n = 275) wurde mit dem GnRH-Agonisten Leuprolid (n = 269) in Hinblick auf MACE-Ereignisse (Myokardinfarkt, Schlaganfall, Tod) innerhalb von 12 Monaten nach Therapiebeginn untersucht. Nachdem die Studie vorzeitig auf Grund geringer Rekrutierung und niedrigen Ereigniszahlen abgebrochen werden musste, ergab sich zwischen GnRH-Agonisten und -Antagonisten kein Unterschied in der beobachteten MACE-Rate.

Bedeutung für die Praxis: Eine Androgen-Deprivationstherapie erhöht bei Patienten mit Prostatakarzinom das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse – besonders bei Vorhandensein von kardiovaskulären Risikofaktoren. Das relative Risiko von GnRH-Agonisten, verglichen mit -Antagonisten, bleibt bis dato jedoch ungeklärt.