DAPA ACT-HF TIMI 68: Früher SGLT2-Hemmer-Einsatz bei akuter Herzinsuffizienz

In DAPA ACT-HF TIMI 68 (n = 2.401) senkte die frühe stationäre Initiierung von Dapagliflozin bei Patient:innen mit akuter Herzinsuffizienz unabhängig von der linksventrikulären Ejektionsfraktion den primären Endpunkt aus kardiovaskulärem Tod oder Verschlechterung der Herzinsuffizienz nach 2 Monaten nicht signifikant. (HR 0,86 [95% KI 0,68–1,08]; p = 0,20). Auffällig war eine deutliche numerische Risikoreduktion der Gesamtmortalität um 34 % (HR 0,66 [95% KI 0,43–1,00]). Limitationen waren die aus ethischen Überlegungen gewählte kurze Nachbeobachtung von 2 Monaten sowie geringere als erwartete Ereignisraten.

Eine prä-spezifizierte Metaanalyse (DAPA ACT-HF, EMPULSE, SOLOIST-WHF) zeigte jedoch konsistente Vorteile von SGLT2-Inhibitoren mit signifikanter Reduktion von kardiovaskulärem Tod oder Herzinsuffizienz-Verschlechterung (HR 0,71 [95% KI 0,54–0,93]) und der Gesamtmortalität (HR 0,57 [95% KI 0,41–0,80]).

Bedeutung für die Praxis: Trotz des neutralen Ergebnisses von DAPA ACT-HF spricht die Gesamtevidenz klar für den frühzeitigen Einsatz von SGLT2-Hemmern bei Patient:innen mit akuter Herzinsuffizienz.