Video-Statement: Neue Leitlinie zum Management von Myokarditis und Perikarditis

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Beim ESC-Kongress 2025 wurde eine neue Leitlinie zum Management von Myokarditis und Perikarditis vorgestellt. Sie gibt nicht nur ein Update zu den Guidelines für Perikarditis aus dem Jahr 2015, sondern inkludiert zum ersten Mal auch Myokarditis. Prof. Andreas Kammerlander fasst die wesentlichsten Punkte zu Definition, Diagnose und Therapie zusammen.

Die grundlegendste Änderung der Leitlinie umfasst die neue Definition, nach der Myokarditis und Perikarditis erstmals unter dem Begriff „inflammatory myopericardial syndrome“ (entzündliche perikardiale und myokardiale Syndrome) zusammengefasst werden. Die Diagnose der Myokarditis kann laut Leitlinie nur über die kardiale Magnetresonanztomografie (MRT) oder die endomyokardiale Biopsie erfolgen. Bei der Perikarditis ist die kardiale MRT-Untersuchung nur erforderlich, wenn die klinische Situation und andere Bildgebungsverfahren nicht zur Diagnose führen. Aus therapeutischer Sicht gibt es kaum Änderungen: Für die Myokarditis bleibt die körperliche Schonung die wichtigste Behandlungsempfehlung; bei der Perikarditis sind weiterhin nichtsteroidale Antirheumatika sowie Colchizin als Dauertherapie die Behandlungen erster Wahl. Erst bei Therapieversagen oder rezidivierender Perikarditis kommen Anti-Interleukin-1-Therapeutika zur Anwendung.