Dr. Irene Resch
Universitätsklinik für Urologie Medizinische Universität Wien,
Allgemeines Krankenhaus Wien
Suarez C et al., Barcelona, SP, Abstract # 873P;
Durch Datenpooling erfolgte die Analyse von 546 Patienten unter Atezolizumab + Bevacizumab im Vergleich zur Erstlinien-Monotherapie mit Sunitinib (n=552). Der überwiegende Anteil der Patienten war gemäß MSKCC intermediate/poor risk (80%) Patient, 20% wiesen Lebermetastasen auf und 75% waren bereits vor Therapiebeginn nephrektomiert. Knapp über 40% waren PD-L1-positiv (IC ≥ 1%).
Therapie-assoziierte Nebenwirkungen traten in 96% und 91% der Patienten unter Sunitinib und Atezolizumab +Bevacizumab auf, wohingegen Grad 3/4-Nebenwirkungen häufiger unter Sunitinib auftraten (54% vs. 40%). In 8% der Patienten unter Sunitinib und 5% unter Atezolizumab +Bevacizumab führten Nebenwirkungen zur Beendigung der Therapie.
Kommentar: Diese Ergebnisse unterstreichen die relativ gute Verträglichkeit der Kombination von Atezolizumab + Bevacizumab in der Erstlinientherapie im Rahmen von klinischen Studien. Es bleibt abzuwarten, ob die zuletzt veröffentlichten Ergebnisse mit Nachweis eines verlängerten progressionsfreien Überlebens auch zu einer Verlängerung des Gesamtüberlebens führen.