Einleitung: Man vermutet, dass die Expression des Programmed cell death 1 ligand 1 (PD-L1) mit dem Ansprechen auf Immuntherapie (z.B. Durvalumab oder Tremelimumab) korrelliert. In der vorangegangenen Phase-III-Studie DANUBE erhielten Patienten mit metastasiertem Urothelkarzinom (mUC) eine Therapie mit Durvalumab oder eine Kombination aus Durvalumab mit Tremelimumab verglichen mit der Standard-Chemotherapie. Hier konnte ein verlängertes Überleben bei Patienten mit hoher PD-L1 Expression beobachtet werden.
Studienbeschreibung: Um PD-L1 als prädiktiven Marker für das Ansprechen auf Immuntherapie zu ermitteln, wurde die Expression von PD-L1 in Tumorzellen und Immunzellen und deren Verhältnis zueinander an den Tumorproben ermittelt.
Ergebnisse: Bei allen verwendeten PD-L1-Algorithmen zeigte sich ein verbessertes Gesamtüberleben für Durvalumab oder Durvalumab + Tremelimumab versus Standard-Chemotherapie verglichen mit einer breiten, sog. „all-comers“ Patientenpopulation. Bei Patienten mit hoher PD-L1-Expression zeigte sich verglichen mit niedriger Expression ein längeres Überleben, wenn diese eine Immuntherapie erhielten (Durvalumab: HR=0,77, p=0,0324; Durvalumab + Tremelimumab: HR=0,71, P= 0,0074) verglichen mit Standard-Chemotherapie (HR=0,98, p=0,895).
FAZIT: Algorithmen für PD-L1 können als Überlebens-Prädiktor fungieren, wenn Patienten mit Durvalumab oder Durvalumab + Tremelimumab behandelt werden. Die Expression von PD-L1 in Tumor- und Immunzellen wird in Zukunft helfen, jene Patienten zu identifizieren, die beim mUC von einer Immuntherapie profitieren.
Quelle: Bellmunt J. et al., London, UK, Abstract # 708P
Innovation: ★★★ Datenqualität: ★★★ Praxisrelevanz: ★★★