RENOTORCH: Toripalimab – Was kann der erste chinesische Anti-PD-1-Antikörper?

Eine weitere bemerkenswerte Phase-III-Studie ist die chinesische „RENOTORCH“-Studie, auch wenn zunächst eine klinische Anwendung außerhalb Chinas fraglich bleibt. Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom (mRCC) erhielten als Erstlinientherapie entweder eine Kombination aus Toripalimab (Anti-PD-1-Antikörper) und Axitinib (TKI), oder Sunitinib. Der Vergleichsarm ist damit vergleichbar mit anderen Zulassungsstudien für die IO-TKI-Kombinationstherapien.

Auch wenn direkte Vergleiche zwischen verschiedenen klinischen Studien schwierig sind, lohnt sich doch ein Blick auf die KEYNOTE-426-Studie, welche zur Zulassung von Pembolizumab + Axitinib bei mRCC führte. Es zeigen sich viele Parallelen hinsichtlich des Studiendesigns. Auch die positiven Ergebnisse der KEYNOTE-426-Studie hinsichtlich PFS und Sicherheit scheinen sehr ähnlich zu sein – die  Nachbeobachtungsdauer ist jedoch kurz. Wichtigster Unterschied ist wohl, dass es sich nicht um eine multinationales Projekt handelt. Die Studie fand ausschließlich in China statt.

Während die Ergebnisse vermutlich die Erstlinientherapie in Österreich nicht beeinflussen werden, führten sie in China zur Zulassung von Toripalimab für metastasiertes Nierenzellkarzinom – der ersten Zulassung einer IO-TKI Kombinationstherapie. In Anbetracht der Tatsache, dass 15% der weltweiten Mortalität durch Nierenzellkarzinom in China verzeichnet wird, verdient diese Studie in Bezug auf die globale Gesundheit besondere Anerkennung.