Highlights beim Bronchialkarzinom

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  • 01:50 - Keynote-189/Keynote-407
  • 02:10 - DICIPLE-Studie - Stop and Go
  • 02:45 - CodeBreak 200
  • 03:46 - Apple-Studie
  • 05:07 - ELIOS-Studie
  • 06:05 - DESTINY-02-Studie
  • 06:30 - NSCLC, Early Stage

NSCLC, Stadium IV – Immunchemotherapie

IPSOS-Studie: Vergleich von Atezolizumab vs. Gemcitabin oder Vinorelbin bei nicht platin-fitten, Patienten mit Komorbiditäten. Im Ergebnis zeigt sich ein längeres Gesamtüberleben unter Immuntherapie, unabhängig von der PD-L1-Expression, bei besserer Verträglichkeit gegenüber Chemotherapie. Atezolizumab-Monotherapie ist nicht zugelassen, die Überlegung ist nichtsdestoweniger praxisrelevant für nicht fitte Patienten, bei denen keine Targets für zielgerichtete Therapien vorhanden sind.

Keynote-189/Keynote-407: Präsentiert wurden 5-Jahres-Gesamtüberlebensdaten der Zulassungsstudien zur Erstlinientherapie mit Pembrolizumab in Kombination mit Chemotherapie beim nicht-plattenepithelialen NSCLC (Keynote-189) und beim NSCLC-Plattenepithelkarzinom (Keynote-407). Dabei zeigt etwas die Keynote-189-Studie eine 5-Jahres-OS-Rate von 19,4 vs. 11,3% zugunsten der Immuntherapie, eine Mortalitätsreduktion um 40%. Das mediane Gesamtüberleben wurde von 10,6 auf 22,0 Monate verdoppelt.

DICIPLE-Studie – Stop and Go: Es handelt sich um eine konzeptuell interessante Studie, in der nach 6 Monaten Behandlung mit Nivolumab+Ipilimumab-Therapie bei Respondern entweder pausiert oder weitergeführt wurde, wobei sich zeigt, dass die Therapiepause jedenfalls keinen Nachteil hat, eher Vorteile – es handelt sich um erste Daten eines Konzepts, das durch größere Studien untermauert werden soll.

Zielgerichtete Therapie des NSCLC

CodeBreak 200: Erste Phase-III-Studie mit einem Head-to-Head-Vergleich der Second-line-Therapie mit Sotorasib vs. Docetaxel bei NSCLC-Patienten mit KRAS-G12C-Mutation. Das progressionsfreie Überleben belegt den klaren Vorteil für die zielgerichtete Therapie.

Apple-Studie: Eine Studie zur Sequenztherapie von EGFR-Inhibitoren.

ELIOS-Studie: Eine Studie zur Osimertinib-Resistenzentwicklung aus Gewebe und Blut. Die MET-Amplifikation spielt bei 20-30% der Patienten eine Rolle –> was zur INSIGHT-2-Studie beim EGFR-mutierten NSCLC hinführt. In dieser Studie wurde Tepotinib mit Osimertinib nach Osimertinib-Progredienz kombiniert verabreicht. Es wurden Remissionsraten von über 50% berichtet.

DESTINY-02-Studie: Einsatz von Trastuzumab-Deruxtecan bei NSCLC mit HER2-Mutation. Hier bestätigt die starke Ansprechrate auf das Antibody-Drug-Konjugat den Einsatz des Antikörper-Wirkstoff-Konjugats in dieser Indikation.

NSCLC, Early Stage

Es zeigt sich zusammenfassend in immer mehr Studien, dass Immuntherapie und zielgerichtete Therapie, die sich bereits im fortgeschrittenem Stadium bewährt haben, zunehmend auch bei NSCLC im Frühstadium ihren Einsatz finden: So ist etwa Osimertinib in der ADAURA-Studie im adjuvanten Setting, vor allem im Stadium II/IIIA, hocheffektiv in Hinblick auf das krankheitsfreie Überleben mit median knapp 66 Monaten vs. knapp 22 Monaten im Placebo-Arm (HR 0,23). Die optimale Therapiedauer, zwei oder drei Jahre, ist noch offen. Bei prinzipiell operablen Patienten zeigt ein Update der neoadjuvanten CheckMate-816-Studie zur kombinierten Immunchemotherapie mit Nivolumab eine hohe Rate pathologischer Komplettremissionen und ein längeres ereignisfreies Überleben gegenüber alleiniger Chemotherapie, dies insbesondere bei PD-L1-positiven Patienten. Die Lebensqualität wird durch Zugabe der Immuntherapie nicht beeinträchtigt. Je geringer der Prozentsatz residualer viabler Tumorzellen, desto besser ist das ereignisfreie Überleben.