Osimertinib + Tepotinib bei Osimertinib-Progredienz

Eine Option beim progredienten EGFR+ NSCLC mit MET-Amplifikation

Mit 15-30% ist die MET-Amplifikation der häufigste Resistenzmechanismus bei Progression unter Osimertinib. Die Phase-II-Studie INSIGHT 2 untersuchte, ob bei Progress unter Osimertinib (80 mg täglich) und nachgewiesener MET-Amplifikation (zentrales Assessment mittels FISH) durch Zugabe des MET-Inhibitors Tebotinib (500 mg täglich) ein erneuter Response erreicht werden kann. Insgesamt 88 Patienten wurden für die Kombinationstherapie selektioniert, wobei am ESMO die vorläufigen Responseraten jener Patienten mit mindestens 9 Monaten Follow-up gezeigt wurden. In diesen ersten 22 Patienten konnte eine objektive Ansprechrate von 54,5% (95% CI 32,3-75,6) erreicht werden. In der Safety-Population (n=88) musste in 18% aufgrund von Toxizitäten die Dosis reduziert werden, wobei die häufigsten Nebenwirkungen (alle Grade) wie erwartet Diarrhoe in 41% und periphere Ödeme in 24% waren. Enttäuschend war die Responserate von 8,3% in einem separaten Tebotinib Monotherapie Arm (n=12), sodass nur die Kombination in diesem Setting interessant erscheint.

Fazit: Diese frühen Daten suggerieren, dass bei Progression unter Osimertinib und nachgewiesener MET-Amplifikation die Zugabe von Tebotinib eine effektive Therapie darstellen kann. Neben längerem Follow-up zu Effektivität und Toxizität ist jedoch die Frage nach der optimalen MET-Diagnostik/Cut-offs offen.

 

Proffered paper NSCLC metastatic: Tebotinib + Osimertinib for EGFRm NSCLC with MET amplification (METamp) after progression on first line osimertinib: intital results from the INSIGHT 2 study.