EULAR-Empfehlungen: COVID-19

Landewe R

Bisher gibt es keinen Hinweis, dass Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen eine höhere Vulnerabilität für eine Ansteckung oder einen schweren Verlauf durch COVID-19 haben.

Die medikamentöse Basistherapie für entzündlich-rheumatische Erkrankungen soll prinzipiell fortgeführt werden. Nach Diagnose einer COVID-19-Erkrankung sollen Immunsuppressiva nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Rheumatologen abgesetzt werden. Glukokortikoide sollen in der niedrigsten möglichen Dosis fortgeführt werden. Die EULAR empfiehlt, nicht vorschnell an COVID-19 zu denken, wenn sich Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen mit respiratorischen Symptomen präsentieren, sondern auch andere Infektionen oder einen Schub der Grunderkrankung als Differenzialdiagnose in Erwägung zu ziehen. Entscheidend ist eine Pneumocystis-Prophylaxe bei Endoxan- oder Hochdosis-Steroidtherapie. Weiters soll die Pandemie zum Anlass genommen werden, den Impfstatus unserer Patienten zu überprüfen und ggf. zu aktualisieren.

Die EULAR hat eine Taskforce gebildet, die diese vorläufige Empfehlung in einem 3-monatlichen Rhythmus aktualisieren wird.