Fragmentierung besser als Lavage bei Kalkschulter

Eine verkalkte Tendinopathie der Rotatorenmanschette ist eine häufige Ursache für Schulterschmerzen und Behinderungen, insbesondere bei jungen Patienten. In einer prospektiven Studie wurden 181 Patienten mit symptomatischer Kalkschulter, die auf mindestens eine subakromiale Kortikosteroidinjektion nicht angesprochen hatten, entweder mit einer minimalinvasiven ultraschallgesteuerten Lavage oder mit Fragmentierung behandelt. Vier Monate nach dem Eingriff konnte bei 83 % der Patienten eine röntgenologische Auflösung oder Reduktion der Verkalkung festgestellt werden.

Obwohl bei fast 60 % ein klinischer Rückfall auftrat, verschwanden die Symptome bei den meisten Patienten mit einer erneuten Steroidinjektion, und nur etwa 17 % benötigten eine zweite Fragmentierung/Lavage und nur 7% eine Operation der Rotatorenmanschette. Patienten, die mit Lavage behandelt wurden, hatten bei einem klinischen Rückfall stärkere Schulterschmerzen und benötigten häufiger eine neue Steroidinjektion oder eine ultraschallgesteuerte Intervention. 

Fazit:Die ultraschallgesteuerte Nadelfragmentierung und Lavage sind kurz- und langfristig wirksam und sicher bei der Behandlung von Patienten mit symptomatischer Kalkschulter, wobei in mehr als 90 % der Fälle eine Operation vermieden werden kann.  

 Casado E et al., OP0289

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