Myofasziitis als Folge der Behandlung mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren: eine prospektive Studie

Daoussis D. et al.: A prospective clinical and MRI study of immune checkpoint inhibitor (ICI)-induced musculoskeletal manifestations: myo-fasciitis and not synovitis is the prominent imaging finding; OP0335

Die Behandlung von Malignomen mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) ist mit entzündlichen Komplikationen behaftet.
Ziel der Untersuchung war es, ICI-induzierte muskuloskelettale Reaktionen zu charakterisieren. In einem Zeitraum von 30 Monaten wurden 130 Malignom-Patienten mit ICI (Nivolumab, Pembrolizumab, Durvalumab oder Atezolizumab) behandelt.
Milde bis moderate muskuloskelettale Reaktionen traten bei 10 Patienten (7,7 %) mit 3 unterschiedlichen Mustern auf: i) Arthritis, ii) Periarthritis, iii) Myofasziitis. In allen diesen Fällen konnte MR-tomografisch eine Myofasziitis nachgewiesen werden. Die Beschwerden waren mit konventionellen Mitteln (niedrig dosiertes Kortison, NSAR) gut behandelbar, die ICI-Therapie musste in keinem der Fälle abgebrochen werden.

Fazit: Muskuloskelettale Komplikationen einer ICI-Therapie sind relativ häufig, gut behandelbar, erfordern keinen Therapieabbruch und betreffen vor allem myofasziale Strukturen.