Neue Technologien: Was wir aus Closed Loops gelernt haben

Challenge Mahlzeiten: Mahlzeiten sind auch unter Verwendung von Closed Loop-Systemen weiterhin eine Herausforderung im Diabetesmanagement. Es besteht ein Spannungsfeld aus reduzierter Diabetesbelastung vs. Optimierung der Diabeteseinstellung. Erste Daten ohne manuelle Bolusabgabe zeigen deutlich erhöhte postprandiale Glukosewerte im Vergleich zu einer präprandialen Bolusabgabe.

Bei kleinen Snacks kann auf eine Bolusabgabe verzichtet werden und Closed Loop-Algorithmen erreichen eine ausreichende Insulindosissteigerung ohne dass es zu relevanten postprandialen Hyperglykämien kommt. Insbesondere moderne ultrakurzwirksame Insulinanaloga könnten in diesem Zusammenhang zu einer Verbesserung der postprandialen Glukose bei nicht-angegebenen Mahlzeiten führen.
Vortrag: M. Tauschmann, Wien

Haut im Spiel: Hautprobleme bei Sensor- und Pumpenanwendung sind häufig (jeweils ca. 50 %) und führen oft auch zu Kreuzinteraktionen. Die Hautproblematik tritt in allen Alterskategorien und über den Globus verteilt auf, vielfach führen diese Veränderungen zur Beendigung der Sensor- und Pumpentherapie. Zwischen irritativen (bis 80 %, meist lokal begrenzt, eher brennender Schmerz, neg. Epikutantest) und allergischen (1-5 %, juckend, permanentes Auftreten nach wochen- bis monatelanger Exposition, pos. Epikutantest) Reaktionen muss differenziert werden. Zusätzliche Fixationen zur besseren Haltbarkeit der Devices sollten so klein wie möglich und mit hautfreundlichen Pflastern vorgenommen werden. Zudem sollte Prophylaxe betrieben werden: korrekte Anbringung der Devices, trockene Haut, plane Hautstelle, vermeiden von feuchter Kammer, Vermeidung von Faltenbildung, kleine Klebeflächen, hautfreundliches Pflaster, Hautpflege, hautschonende Entfernung und ev. Anbringung von Barrieren (chemisch wie bei Stomapflege, mechanisch mit hautfreundlichem Pflaster) – allerdings werden die Kosten für diese Materialien nicht von den Sozialversicherungsträgern übernommen.
Vortrag: S. Hofer, Innsbruck