Akuter Myokardinfarkt: „Zeit ist Muskel“

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Beim akuten Myokardinfarkt (MI) muss rasch festgestellt werden, um welche Art des Infarkts es sich handelt: STEMI oder NSTEMI. Bei einem STEMI gilt es, das verschlossene Herzkranzgefäß möglichst schnell durch eine perkutane Intervention (PCI) bzw. Stenting wiederzueröffnen.

Mit dem Ziel, die Zeitspanne zwischen Auftreten und Versorgung des Infarktes so gering wie möglich zu halten, haben sich vor 15 Jahren sechs Spitäler zum Vienna STEMI Network zusammengeschlossen. Jedes Haus hat fixe Zeiten, in denen es gezielt von der Wiener Berufsrettung angefahren wird. Dazu Weidinger: „Durch dieses Netzwerk konnte erreicht werden, dass mehr Patienten eine zeitgemäße Wiedereröffnung des verschlossenen Gefäßes erfahren, wodurch der Infarkt klein bzw. aufgehalten werden kann. Ob der Herzmuskel nach einem MI gut pumpt oder eine große Narbe entsteht, hängt von der Zeitspanne zwischen Auftreten des Schmerzes und Wiedereröffnung des Gefäßes ab – Time is Muscle.“

Registerdaten von 2018 zeigen eine Spitalssterblichkeit für STEMI von 5-6 %, wobei hier auch Patienten im kardiogenen Schock enthalten sind. Betrachtet man nur die stabilen Patienten – und das ist die Mehrzahl – so liegt die Spitalssterblichkeit bei 2,9 %. Diese Daten decken sich gut mit jenen internationaler Register und belegen eine Verbesserung der Infarktsterblichkeit durch das Vienna STEMI Network.