Neue Chancen am Arbeitsmarkt

Welche Leistungen bietet WORK in AUSTRIA Unternehmen an?
Kreuzhuber: WORK in AUSTRIA ist die Anlaufstelle für Fachkräfte, die gerne in Österreich arbeiten möchten, sowie für Unternehmen, die nach geeignetem internationalem Fachpersonal suchen. Dabei ist es mir wichtig, dass wir nicht nur von den Fachkräften selbst sprechen, sondern auch von den Familienangehörigen, denn der Umzug nach Österreich ist für alle ein großer Schritt und häufig mit vielen Fragen verbunden. Wir bieten dazu Information und Services aus einer Hand – von der Unterstützung bei der Jobsuche über Beratung im rechtlichen Verfahren bis zu Informationen zum Schulsystem für die Kinder. Es ist wichtig, Informationen im Laufe des gesamten Prozesses anzubieten, um Fachkräfte auch tatsächlich hierherholen zu können und Österreich als attraktives Land zu positionieren.

 

Was macht Österreich attraktiv?
Einer weltweit durchgeführten Studie zufolge liegt Österreich unter den Top 10 der Zielländer für hochqualifizierte Arbeitskräfte. Österreich bietet eine Reihe von Vorteilen, die viele Menschen in ihrer Heimat nicht selbstverständlich vorfinden. Arbeitnehmer profitieren vor allem von innovativen Unternehmen und einer ausgezeichneten sozialen und medizinischen Absicherung. Zahlreiche lokale und internationale Unternehmen und Organisationen, eine starke Exportindustrie, mehr als 400 Marktführer und eine innovative Forschungsszene bieten internationalen Talenten hierzulande attraktive Karrierechancen.
Im internationalen Vergleich können wir mit einem hohen Lohnniveau aufwarten und stehen damit im OECD-Vergleich noch vor Ländern wie Schweden, Finnland, Frankreich oder Deutschland. Darüber hinaus punktet der starke Wirtschaftsstandort Österreich mit einer hohen Lebensqualität, nicht zuletzt wegen des vielfältigen Kultur- und Freizeitangebots.

 

Was bieten Sie Unternehmen konkret an?
Wenn ein Unternehmen offene Stellen zu besetzen hat, so können diese Stellenangebote kostenfrei auf dem Talent Hub von WORK in AUSTRIA inseriert werden. Wir bewerben den Talent Hub international über unsere Kanäle und präsentieren die offenen Stellen auch bei internationalen Karriere-Events. Somit gewinnen Unternehmen einen deutlich größeren Radius beim Zugang zu Fachkräften. Gibt es einen Match zwischen Arbeitgeber und Fachkraft, so unterstützen wir beide Seiten im Zuwanderungsverfahren, etwa bei der Beantragung der Rot-Weiß-Rot-Karte. Wir screenen die Dokumente mit dem Ziel, dass der Antrag bestmöglich vorbereitet ist. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Verkürzung der Verfahren.

 

Auf welche Fachkräfte ist WORK in AUSTRIA derzeit fokussiert?
Wir sprechen gezielt Personen im MINT-Bereich und dem Life-Science-Sektor an, von Studierenden unmittelbar vor Abschluss ihres Studiums bis zu Top-Experten mit entsprechender Berufserfahrung. Darüber hinaus wenden wir uns auch an internationale Studierende an österreichischen Universitäten und unterstützen sie dabei, nach Abschluss ihres Studiums eine Beschäftigung in Österreich aufzunehmen. Eine weitere Zielgruppe sind Auslandsösterreicher, die wir bei ihrer Rückkehr nach Österreich mit gezielten Services unterstützen.

 

Hat sich hier in den letzten Jahren eine Trendwende abgezeichnet?
Die Herkunftsländer ändern sich. Österreich hat viel von der EU-Osterweiterung profitiert, die Mobilität innerhalb der EU war für uns sehr wichtig. Doch jetzt ist die Demografie in den ost- und südosteuropäischen Ländern ähnlich wie bei uns, auch diese Länder leiden unter einer alternden Gesellschaft und zunehmendem Fachkräftemangel. Daher müssen wir uns nun geografisch breiter aufstellen. Analysen haben gezeigt, dass Brasilien, Indonesien und die Philippinen hier interessante Märkte sind. Sie weisen eine stark wachsende Bevölkerung auf und verfügen über gut ausgebildete Fachkräfte. Gerade im Bereich der Pflege ist die Arbeitsmigration auf den Philippinen ein relevanter Wirtschaftsfaktor. Es gibt auf den Philippinen aber auch viele Talente im MINT- und Life-Science-Bereich. Brasilien weist nicht nur eine hohe Bevölkerungsdichte auf, die Menschen sind auch überaus mobilitätsbereit und viele haben europäische Wurzeln.

 

Wie gehen Sie auf den Zielmärkten vor?
Wir erzeugen Aufmerksamkeit für Österreich als attraktives Land. Dies ist mit einem beträchtlichen Kommunikationsaufwand verbunden, da Österreich in Übersee – anders als in Europa – noch nicht wirklich bekannt ist. In Übersee sind wir praktisch ein unbeschriebenes Blatt. Wir identifizieren wichtige Kommunikationskanäle, über die wir dann gezielt Information verbreiten. Dazu gehören auch Events vor Ort oder Kooperationen mit Universitäten und Ausbildungseinrichtungen. Das ist ein Angebot, das auch den Zielländern durchaus Vorteile bringt, denn wer zum Beispiel nach Österreich kommt, um hier eine Beschäftigung aufzunehmen und dann wieder zurückgeht, bringt auch Know-how in die Herkunftsländer.

 

Der Fachkräftemangel hat auf die Innovationsfähigkeit der Medizinprodukte-Unternehmen und damit den Standort Österreich großen Einfluss. Wo sind die Herausforderungen und wie kann man ihnen begegnen?
Unser Angebot lautet: Wer darüber nachdenkt, international zu rekrutieren, der soll zu uns kommen! Es gibt zum Teil noch eine gewisse Scheu vor der Rot-Weiß-Rot-Karte, die in vielen Fällen unbegründet ist. Wir unterstützen Unternehmen im Verfahren und beraten auch die Fachkraft und ihre Familie.
Transparente Information ist besonders wichtig. Mit dem „Immigration Guide Austria“, einem niederschwelligen Onlinetool, können wir schon viele Fragen vorab klären und erste Orientierung geben, ob beispielsweise eine Rot-Weiß-Rot-Karte infrage kommt. Der „Kompass für Guides“ zeigt anhand praxisnaher Beispiele, wie man die ersten Wochen im Betrieb möglichst problemlos gestaltet, um die Nachhaltigkeit der Vermittlung sicherzustellen. Wir raten Unternehmen, einen „Guide“ im Haus zu bestellen, der sich um die internationalen Neuankömmlinge schon kümmert, noch bevor das neue Team-Mitglied überhaupt in Österreich angekommen ist. Damit gibt es einen ersten Kontakt zwischen Betrieb und künftigem Mitarbeiter. Der Guide kann auch in den ersten Wochen nach der Ankunft gut unterstützen.

 

Kommen überwiegend große Unternehmen auf Sie zu?
Es sind große Konzerne ebenso wie Klein- und Mittelbetriebe oder Start-ups. Die Online-Informationsplattform www.workinaustria.com mit vielen Selbstbedienungsangeboten kann helfen, sich rasch einen ersten Eindruck zu verschaffen. Wir unterstützen Unternehmen darüber hinaus auch individuell mit unseren Services.
Unser Service ist kostenlos, daher können wir nur dazu auffordern: Probieren Sie es einfach aus!