© Elina – stock.adobe.com Deutlich mehr Menschen nehmen an einer Vorsorgeuntersuchung teil, wenn sie digital darüber informiert werden. Das geht aus einer neuen Studie hervor.
Am Beispiel von Raucher:innen und einer Untersuchung zur Früherkennung von Lungenkrebs konnten US-Forscher:innen nun im Rahmen einer großangelegten Studie zeigen, wie sehr digitale Information dazu motiviert, an einer Vorsorgeuntersuchung teilzunehmen. Fast 27.000 Raucher:innen nahmen an der Studie teil. Die Hälfte erhielt ein informatives Video, ein digitales Frage-Antwort-Programm und die Möglichkeit, sofort einen Termin für eine Niedrig-Dosis-Lungen-CT zu vereinbaren. 24, 5 Prozent davon taten dies und gingen auch zur CT. In der gleich großen Kontrollgruppe der Raucher:innen, die nur über die Möglichkeit einer Teilnahme an dem CT-Screeningprogramm informiert wurden, unterzogen sich lediglich 17 Prozent der Untersuchung.
„Wird bei einer solchen Untersuchung ein nicht-kleinzelliger Lungenkrebs im Stadium I diagnostiziert und behandelt, haben die Patient:innen eine Zehn-Jahres-Überlebensrate von mehr als 70 Prozent“, so einer der Forscher:innen von der Wake Forest University School of Medicine in Winston-Salem, North Carolina. In den USA wird die Früherkennung daher mittlerweile allen langjährigen Raucher:innen über 50 Jahren angeboten.
In Österreich gibt es die Möglichkeit der Lungenkrebs-Früherkennung über ein CT-Screeningprogramm für Raucher:innen nicht, sie wird aber schon länger gefordert. „Mit solchen Programmen konnte bei den Betroffenen die Gesamtmortalität um 48 Prozent und die Lungenkrebs-Sterblichkeit um 45 Prozent gesenkt werden“, sagt dazu der Wiener Lungenfacharzt und Forscher Arschang Valipour. Derzeit wird jedes Jahr bei rund 5000 Österreicher:innen Lungenkrebs diagnostiziert, 4000 der Erkrankten sterben daran. (sst/APA)