Klinik 02|2018

Herausgeber: MedMedia Verlag und Mediaservice GmbH

Aktuell

  • Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz – 3 Jahre später: Es glost noch immer …

    2015: Ärzteproteste für eine Entlohnung auf europäischem Niveau, mehr Ressourcen für Aus- und Fortbildung sowie ausgewogenere Arbeitszeiten (Sonderberichterstattung in klinik)

    2018: Wiener Ärztekammer evaluiert die Umsetzung des KA-AZG seit den Ärzteprotesten. Die Ergebnisse:
    – Verbesserung der Gehaltssituation und zufriedenstellende Arbeitsbedingungen
    – Problematisch ist die Reduktion der Arztstunden → zunehmende Arbeitsverdichtung;
    Überstunden unvermeidbar, werden jedoch nicht korrekt erfasst.

    Ärztekammer fordert eine Implementierung zentraler Notaufnahmen und eine rasche ­Aufstockung des Personals.

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  • Frühlingstagung der Österreichischen Gesellschaft für Pathologie: „Die Geschichte nicht aus den Augen verlieren“
    Die Pathologie ist eines der medizinischen Fächer, die sich derzeit am schnellsten weiterentwickeln. Dies zeigte zuletzt die von der Österreichischen Gesellschaft für Pathologie zusammen mit der Österreichischen Abteilung der Internationalen Akademie für Pathologie (ÖGPath/IAP Austria) von 9.–10. März in Wien ...Weiterlesen ...
  • Digitalisierung ist Chefsache

    Auch für die Digitalisierung in Krankenhäusern gilt: Strategie vor Technik.

    Es bedarf von Anfang an einer klaren Positionierung der Unternehmensleitung zu den komplexen Handlungsfeldern (u. a. Patientenstromsteuerung, E-Gesundheitsakte, Prozessoptimierungen über Entscheidungssysteme, Informationsportale) und ihren Zielen.

    Experten empfehlen Krankenhäusern eine möglichst rasche Planung und Umsetzung der Digital-Roadmaps.

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  • Leistungsbilanz 2017 bestätigt hohen Stellenwert der Wiener Ordensspitäler
     
    Die sieben Wiener Non-Profit-Ordensspitäler* informieren die Öffentlichkeit regelmäßig über ihre Beiträge zur Gesundheitsversorgung. Im Rahmen des diesjährigen Pressegesprächs zur Leistungsbilanz 2017 referierte­ Prim. Dr. Manfred Greher (Sprecher der Plattform der Wiener Ordensspitäler und ärztlicher Direktor des Herz-Jesu Krankenhauses) nicht ...Weiterlesen ...

News

Gerinnung

  • Therapie der Hämophilie A – steps forward

    Die Behandlung der Hämophilie A erfolgt prophylaktisch oder bei Bedarf, wobei die Wirksamkeit der Prophylaxe von der Dosis und dem Dosisintervall sowie vom Alter bei Behandlungsbeginn abhängt.

    Genotyp und Blutungsphänotyp sind miteinander assoziiert.

    Die neuen EHL-Konzentrate mit dem Potenzial, die Injektionsfrequenz zu senken, die Sicherheit zu erhöhen und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, sprechen viele Patienten an, ihre derzeitige Behandlung zu ändern.

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  • Erworbene Gerinnungsinhibitoren

    Erworbene Gerinnungsinhibitoren sind selten, können aber lebensbedrohliche ­Blutungen verursachen.

    Eine verlängerte APTT darf, vor allem bei Blutungen oder vor Operationen, nie ignoriert werden.

    Die Therapie ist komplex und sehr teuer und sollte daher möglichst an spezialisierten Zentren durchgeführt werden.

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Management

  • Mensch sein im digitalen Krankenhaus

    Der 61. Österreichische Kongress für Krankenhausmanagement findet von 14. bis 16. Mai statt und widmet sich der Digitalisierung im Krankenhaus.

    Redner aus dem In- und Ausland, unter anderem auch Angehörige der Generation Y, sprechen über Erwartungen an die digitale Arbeitswelt und künftige Innovationen.

    Weitere besondere Highlights werden die Bildwelten des Ars Electronica Centers sein, die auf eine Reise durch das „Universum Mensch“ einladen, sowie Workshops, in denen Studierende Fragen aus dem klinischen Alltag kreativ lösen.

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Onkologie

  • Aktuelle Aspekte der Systemtherapie des metastasierten Kolorektalkarzinoms

    Die Wahl der Erstlinientherapie nimmt Einfluss auf alle weiteren Therapien sowie auf die Gesamtprognose. Die Behandlungsintention unter Berücksichtigung des Patientenwunsches und in Abhängigkeit von deren Realisierbarkeit stellt eine ­wesentliche initiale Determinante für die Therapiewahl dar.

    Erstlinie: Bei Patienten mit RAS-Wildtyp ist dem anti-EGFR-Ansatz der Vorzug zu geben, da er insgesamt die besseren Ergebnisse geliefert hat. RAS-mutierte Tumoren profitieren ausschließlich von antiangiogener Therapie in Kombination mit Chemotherapie.

    Zweitlinie: Unabhängig vom allfälligen Vorliegen einer Mutation ist Chemotherapie in Kombination mit einem antiangiogenen monoklonalen Antikörper für indiziert zu erachten.

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Schmerzmedizin

  • Pro Opioidtherapie bei Nichttumorschmerzen

    Opioide weisen – im Gegensatz zu NSAR – auch bei Langzeitanwendung keine organschädigende Wirkung auf.

    Breite Wirkung: Neben der Analgesie besitzen Opioide auch einen vasodilatativen, bronchodilatativen und kardioprotektiven Effekt.

    Schmerz-Engramme können durch forcierte Gabe von rasch und kurz wirksamen Opioiden unter enger Überwachung ausgelöscht werden.

    Opioidsucht tritt vor allem bei rasch anflutenden Applikationsformen auf und kann eine ­ langwierige und eng monitierte Entwöhnung erfordern.

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  • Therapie neuropathischer Schmerzsyndrome

    Neuropathischer Schmerz entsteht nach einer Schädigung des somatosensorischen Systems und kann periphere Nerven sowie das zentrale Nervensystem betreffen.

    Therapie: Antidepressiva, Antikonvulsiva, Opioide bzw. Kombinationen dieser ­Substanzen sowie topische (lokale) Therapien stehen zur Verfügung. TENS und ggf. Akupunktur können zur Schmerzlinderung beitragen.

    Es ist enorm wichtig, neuropathische Schmerzen so früh wie möglich zu diagnostizieren und zu behandeln.

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Intensivmedizin

  • Überdiagnostik und Übertherapie – ein prinzipielles Problem der modernen Medizin

    Die Qualitätsoffensive „Klug entscheiden“ der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) soll auf die Relevanz der Indikationsqualität hinweisen und diese sicherstellen.

    Wichtige Ziele dieser Maßnahme sind die Gewährleistung einer hochqualitativen Patientenversorgung unter Berücksichtigung der Ressourcen des Gesundheitssystems.

    Projekte an zahlreichen Medizinischen Fakultäten in Deutschland sollen dafür sorgen, dass die Vermeidung von Überdiagnostik und Übertherapie bereits im Laufe des Studiums beginnt.

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  • Patientensicherheit ist mehr als Fehlervermeidung

    Parenterale Medikationsfehler bei der Verabreichung sind ein ernstes Sicherheits­problem auf Intensivstationen.

    Mit zunehmender Versorgungskomplexität können Fehlermeldesysteme und ­ Routinekontrollen das Risiko für Fehler reduzieren.

    Ziel für die Zukunft muss sein, wegzukommen vom reinen Reagieren auf Fehler hin zum ­ vorausschauenden Handeln.

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  • Verteilungs(un)gerechtigkeit, Überversorgung und die Folgen

    Die Verteilung der Ressourcen des österreichischen Gesundheitswesens erfolgt willkürlich und aufgrund der Fragmentierung der Systemebene ohne Abstimmung.

    Die Folgen sind Fehlanreize und die Überinanspruchnahme vor allem höherwertiger, kurativer Gesundheitsleistungen (Übertherapie) – womit Ressourcen vor allem dorthin fließen und trotzdem knapp sind.

    Das eigentliche Ziel, mit gegebenen Ressourcen so viel Gesundheit wie möglich zu „erzeugen“, wird verfehlt. Das „System“ erzeugt via „Überversorgung“ Pflegefälle.

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