Editorial 3/12

Zum ersten Mal darf ich Sie in meiner neuen Funktion als Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie begrüßen. Diese Aufgabe habe ich mit Freude und im Bewusstsein der damit verbundenen Verantwortung übernommen.
Bei den bisherigen Präsidenten und Vorstandsmitgliedern der ÖGN, auf deren Arbeit und Leistungen die ÖGN jetzt weiter aufbauen kann, möchte ich mich herzlich bedanken. Mein besonderer Dank gilt Univ.-Prof. Dr. Eduard Auff, der auf zwei erfolgreiche Jahre als Präsident zurückblicken kann, und Univ.-Prof. Dr. Bruno Mamoli, der die ÖGN als Generalsekretär wesentlich unterstützt. Dr. Michael Ackerl scheidet aus dem Vorstand aus, bleibt der ÖGN aber als neuer Co-Editor unserer Zeitschrift neurologisch weiter verbunden.

Auf das Fach Neurologie und damit die Fachgesellschaft kommen in den nächsten Jahren einige Herausforderungen zu. Dies betrifft etwa die neurologische Versorgung der Bevölkerung im niedergelassenen Bereich im Zuge der zu erwartenden Pensionierungen zahlreicher Doppelfachärztinnen und -ärzte bei gleichzeitig ständig steigendem Bedarf an neurologischen Leistungen, die Kooperation mit angrenzenden Fächern und die Neustrukturierung der gesamten Ärzteausbildung einschließlich der Facharztausbildung. Die ÖGN ist derzeit intensiv mit der Erstellung des neuen Rasterzeugnisses befasst.
Das Jahr 2013 wird für die ÖGN im Zeichen des Weltkongresses stehen, der von 21. bis 26. September in Wien stattfinden wird. Es ist uns ein Anliegen, dass die österreichische Neurologie dort stark vertreten ist, und ich bitte Sie schon jetzt, sich diesen Termin in Ihrem persönlichen Kongresskalender vorzumerken. Eine eigene ÖGN-Jahrestagung wird im Weltkongressjahr 2013 nicht stattfinden.

Wie bereits in den letzten Jahren werden wir uns auch weiterhin in laufendem Austausch mit Ärztekammer, Bundesministerium, Haupt­verband der Sozialversicherungsträger und anderen Gremien für die Anliegen der Neurologie einsetzen. Als weitere Aufgabe haben wir uns gesetzt, das Bild unseres Faches, das auch über ein Jahrzehnt nach der Fächertrennung zwischen Neurologie und Psychiatrie vielfach noch unscharf bleibt, in der Bevölkerung bekannter zu machen.
Für Anregungen oder Feedback unserer Mitglieder sind wir immer offen. Gerne können Sie mit mir oder dem ÖGN-Sekretariat Kontakt aufnehmen.

Mit der Übernahme der ÖGN-Präsidentschaft habe ich die Mitherausgeberschaft von neuro­logisch an Dr. Michael Ackerl übergeben. Die beiden Chefredakteure haben ein umfangreiches und vielfältiges Heft zusammengestellt, das Ihnen nun vorliegt. Den Anfang muss leider der Nachruf auf Univ.-Prof. Dr. Karl Vass machen, dessen völlig unerwarteter Tod einen großen Verlust für die österreichische Neurologie bedeutet.
Das Hauptthema dieses Heftes, Schlafstörungen, wird von ExpertInnen aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet und in einem umfassenden Überblick dargestellt. Unsere Rubrik „Neurologie aus Österreich“ wird weiter von österreichischen ForscherInnen zur Darstellung ihrer Arbeiten genützt, und auch aus den Beiratsgruppen sind wieder zahlreiche Beiträge eingelangt.
Eine Neuigkeit der Chefredakteure betrifft die Kongress-Highlights: Hier wurde für die jeweils zwei informativsten Kongressberichte des Jahres ein Preis initiiert.
Bei all den AutorInnen, die seit Bestehen von neurologisch das Heft mit Leben gefüllt haben, möchte ich mich herzlich bedanken!

Mit kollegialen Grüßen