Paraneoplastische neurologische Syndrome (PNS) sind Tumorfernwirkungen, die durch unterschiedliche Mechanismen ausgelöst werden. Sie treten vorwiegend vor der Diagnosestellung des Tumorleidens auf und führen zu dessen Entdeckung. Seltener entwickeln sie sich im Verlauf des Tumorleidens.
Die PNS werden unterschiedlich klassifiziert: nach der Lokalisation (ZNS, peripheres Nervensystem oder multilokulär), nach den Ursachen (immunologisch, humoral oder unklar) oder nach den unterschiedlichen Antikörpertypen bei den immunologisch-mediierten PNS1.
PNS können zu hochgradigen Behinderungen führen, die die Effekte des Tumorleidens übertreffen können. Im Tumorverlauf kommen direkte neoplastische sowie neurotoxische Auswirkungen der Therapie hinzu, die abgegrenzt werden müssen.