Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass das DASA-Instrument (Dynamic Appraisal of Situational Aggression) erfolgreich in den Triage-Ablauf von Notaufnahmen integriert werden kann. Mit einer hohen Nutzungsrate identifizierte das Tool insbesondere jüngere, männliche sowie durch Polizei oder Rettungsdienst eingelieferte Patientinnen und Patienten als stärker gefährdet, innerhalb kurzer Zeit aggressives Verhalten zu zeigen.
Was misst der DASA-Score?
Der DASA-Score wurde ursprünglich für stationäre psychiatrische Einrichtungen entwickelt und schätzt das Risiko für Gewalt innerhalb der nächsten 24 Stunden ein. Bewertet werden sieben Faktoren:
Die Erhebung dauert weniger als zwei Minuten und lässt sich deshalb gut in routinierte Abläufe integrieren. Obwohl der Score bislang selten in Notaufnahmen verwendet wurde, untersuchte die Studie seine praktische Umsetzung im-Triageprozess der Notaufnahme. Eine direkte Messung von reduzierter Gewalt am Arbeitsplatz war nicht Gegenstand der Analyse.
Studienaufbau und Ergebnisse
Die multizentrische Querschnittsstudie umfasste fünf Notaufnahmen in Massachusetts und wertete 192.947 erwachsene ED-Besuche aus (Januar bis Dezember 2023).
Zentrale Ergebnisse:
Bedeutung für die klinische Praxis
Die Untersuchung belegt, dass der DASA-Score effizient, praktikabel und breit akzeptiert ist, wenn er in den Triageprozess integriert wird. Er kann als proaktives Instrument dienen, um gefährdete Patientinnen und Patienten frühzeitig zu identifizieren und gezielte Deeskalationsmaßnahmen einzuleiten