Warum Pathologen nicht nur obduzieren

Zielgerichtete Therapien, besonders in der Onkologie, werden auf Basis von pathologischen Analysen beschlossen. Dennoch herrscht das Bild des ständig obduzierenden Pathologen vor.

Videointerview: Sophie Niedenzu

„Uns haftet der Leichengeruch an“, sagt die Pathologin Dr. Marion Pollheimer von der MedUni Graz im Video-Interview mit nextdoc. Sie war bei der MedKarriere in Graz mit einem Stand der „Österreichischen Gesellschaft für Pathologie (ÖGPath)“ vor Ort, um angehenden Ärzten das Fach vorzustellen. Erst kürzlich hatte die Gesellschaft in einer Aussendung auf die Entwicklung der Pathologie hin zu einem Mangelfach gewarnt. Besonders in der Onkologie ist die pathologische Diagnostik für die Therapie eines Patienten, Stichwort „targeted therapy“, entscheidend.

Insgesamt hielte sich jedoch, so Pollheimer, das Vorurteil hartnäckig, Pathologen würden vor allem obduzieren: „Uns haftet der Leichengeruch an.“ Ihrer Meinung nach liege das auch daran, dass junge Mediziner sehr früh in der Ausbildung den Kontakt zum Fach hätten – allerdings dann nie wieder. „Wir müssen das Fach wieder greifbarer machen“, sagt die Pathologin.

Aus dem Leben einer Pathologin

Wie es mit der work-life-balance aussieht, welche Eigenschaften für das Fach vorteilhaft sind und wie es mit der Patientenversorgung in Österreich aussieht, erzählt Pollheimer im Video-Interview:

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(Sophie Niedenzu, 27.11.2018)