Ärzte schießen sich auf Probleme bei e-Medikation ein

„Beinahe täglich gibt es Ausfälle bei der e-Medikation. Die Abstürze beweisen: ELGA noch nicht ausgereift“, kritisiert der Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte, Johannes Steinhart. Er fordert rasche Verbesserungen.

Schwere Ausfälle bei der e-Medikation stünden mittlerweile schon an der Tagesordnung, konstatiert Steinhart. In der aktuellen Debatte rund um die Ausrollung von ELGA-Funktionen sieht sich Steinhart deutlich bestätigt: „Die beinahe täglichen Abstürze bei der e-Medikation zeigen uns ganz klar, dass dieses System noch lange nicht ausgereift ist. Durch diese Instabilität entsteht in den Ordinationen nur Mehraufwand und Frust. Niemand von uns hat die Zeit, um sich mit einer so brüchigen Technik herumzuschlagen.“

Für die Ärzte habe immer schon festgestanden: ELGA muss benutzerfreundlich sein und eine Zeitersparnis bringen. Davon sind wir heute noch weit entfernt, daher können wir eine Ausrollung von e-Befunden natürlich nicht empfehlen. Bis es soweit sein kann, gibt es noch sehr viel zu tun“, stellt Steinhart klar. Man werde die weitere Entwicklung kritisch verfolgen, so der ÖÄK-Vizepräsident: „Sollte sich keine deutliche Verbesserung einstellen, werden wir über eigene Maßnahmen nachdenken. So ein fehlerhaftes System ist jedenfalls weder Ärzten noch Patienten zuzumuten.“ (red)