Bis 2024 sollen die ersten 150 „Gemeindeschwestern“ kommen

„Community Nurses erleichtern älteren Menschen den Verbleib in den eigenen vier Wänden“, sagt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Eine Pilotphase startet im Herbst. Bis 2024 sollen 54 Millionen Euro für die ersten 150 Stellen ausgegeben werden.

Der Nationalrat hat am Donnerstag die Finanzierung eines Pilotprojekts zum Community Nursing beschlossen. Finanziert werden soll die Pilotphase aus Mitteln des europäischen Aufbauplans. Österreich hat um eine Fördersumme von rund 54 Millionen Euro angesucht, mit der 150 Community Nurses (Vollzeitstellen) in Gemeinden und auf regionaler Ebene finanziert werden sollen. „Mit der Etablierung von Community Nursing in Österreich soll ein wesentlicher Beitrag zur wohnortnahen, niederschwelligen und bedarfsorientierten Versorgung in Österreich geleistet werden. Community Nurses werden in das bestehende System eingebettet und haben zum Ziel, durch ihre Lotsenfunktion die durchgehende Versorgung in der Pflege zu verbessern“, sagte Gesundheits- und Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne).

Das Tätigkeitsspektrum der diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger und -pflegerinnen mit langjähriger Praxiserfahrung ist dabei breit gefächert. Schwerpunkte setzen Community Nurses in den Bereichen Koordination und Vernetzung, Ausbildung, Erhebung und Monitoring. Die Community Nurses sollen in Zukunft auf regionaler Ebene die zentralen Anlaufstellen in Pflegefragen für alle Menschen, die Unterstützung brauchen und für deren Angehörige, sein. „Die Realität war und ist, dass die Zuständigkeiten im Pflegebereich für Angebote und finanzielle Unterstützungen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden sehr divers sind. Mit der Community Nurse soll es in Zukunft eine zentrale Stelle geben, die mit den Betroffenen und deren Angehörigen die passenden Betreuungsangebote sondiert und auch bei den Behördenwegen unterstützt“, erklärte der Sozialminister. (red)