EU-Sozialminister diskutierten über Klimawandel und Lebensqualität

Sozialministerin Brigitte Zarfl (c) Sozialministerium

Zu Wochenbeginn trafen in Brüssel die Beschäftigungs- und Sozialminister zu einer Ratstagung zusammen. Es ist die erste Ratstagung unter finnischem Vorsitz. Auf der Tagesordnung standen Aussprachen zur Ökonomie der Lebensqualität und zur EU-Klimastrategie.

Außerdem wurden die länderspezifischen Empfehlungen behandelt, mit denen die Kommission die Mitgliedstaaten zur Strukturreformen auffordert. Die beschäftigungspolitischen Leitlinien, an denen sich die Mitgliedstaaten bei ihrer Beschäftigungspolitik orientieren sollen, werden aus dem Vorjahr fortgeschrieben. Ein Schwerpunkt des finnischen Ratsvorsitzes ist die Förderung eines Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells, in dem das Wohlergehen der Menschen im Mittelpunkt steht. Wenn in die Gesundheit, Bildung, soziale Sicherheit und Geschlechtergleichstellung investiert wird, trägt das nicht nur zu höherer Lebensqualität bei, sondern gleichzeitig werden dadurch auch Produktivität und Wirtschaftswachstum gefördert, berichtet das heimische Sozialministerium.

Die Europäische Kommission präsentierte am 28.11.2018, kurz vor der Klimakonferenz in Katowice, ihre Strategie „Ein sauberer Planet für alle: Strategische, langfristige Vision für eine klimaneutrale Wirtschaft“. Die Kommission entwirft darin die Vision einer Wirtschaft ohne Netto-Treibhausgasemissionen bis 2050. Dieses Ziel soll durch einen sozial gerechten Übergang erreicht werden. Die Arbeits- und Sozialminister der EU diskutierten nun, wie die Beschäftigungs- und Sozialpolitik konkret diesen wirtschaftlichen Wandel unterstützen kann. In den energieintensiven Branchen ist mit einem Beschäftigungsrückgang zu rechnen, während die Anzahl der „grünen Jobs“ zunehmen wird. Grüne Jobs sind Arbeitsplätze, die sich mit der Herstellung von Produkten bzw. mit Technologien und Dienstleistungen befassen, die Umweltschäden vermeiden und natürliche Ressourcen erhalten. (red)